Heiraten an Deck – Mit Jawort wird die Kreuzfahrt zur Hochzeitsreise
Gibt es etwas Romantischeres, als sich auf hoher See das Jawort zu geben, mit dem Kapitän als Zeremonienmeister? Nein. Zumindest finden das Verfechter der Idee.
Sicher gibt es Paare, die von einer Hochzeit auf dem Meer träumen. Jedoch ist eine rechtsgültige Eheschließung an Bord eines Kreuzfahrtschiffs nicht ohne Weiteres machbar.
Entgegen der weitverbreiteten, von zahlreichen „Traumschiff“-Szenen genährten Vorstellung darf ein Kapitän in der Regel keine rechtskräftigen Trauungen vornehmen. Eine Ausnahme bilden Schiffe unter bestimmten Flaggen, insbesondere Malta und Bermuda.
Reedereien wie Tui Cruises, Celebrity Cruises und Azamara (alle Malta) sowie Princess Cruises, Cunard Line und P&O Cruises (Bermuda) bieten tatsächlich rechtsgültige Hochzeiten an Bord an – allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen und mit vorheriger Anmeldung.
Reedereien begleiten durch den Papierdschungel
Wer also ernsthaft in Erwägung zieht, sich auf See offiziell trauen zu lassen, sollte sich frühzeitig über die rechtlichen Rahmenbedingungen informieren. Für eine rechtsgültige Eheschließung im Ausland ist häufig ein sogenanntes Ehefähigkeitszeugnis erforderlich.
Dieses wird nur nach Vorlage mehrerer offizieller Dokumente ausgestellt, denen ein erheblicher bürokratischer Aufwand vorausgeht. Viele Reedereien bieten hierfür den Service eines Hochzeitsplaners an, der das Paar durch den Papierdschungel begleitet.
Wem das zu aufwendig erscheint, der muss den Traum von der Schiffshochzeit nicht begraben. Der einfachere Weg ist dieser: Das Paar heiratet offiziell bereits vor Reiseantritt in seinem Heimatland und feiert anschließend die Zeremonie an Bord – ganz ohne rechtliche Verpflichtungen, aber mit allem romantischen Drum und Dran.
So lässt sich die Kreuzfahrt gleichzeitig als Hochzeitsreise genießen. Und wer möchte, kann in feierlichem Rahmen das Eheversprechen symbolisch erneuern. Kapitäne lassen sich dabei gerne als Zeremonienmeister einspannen. Auf manchen Kreuzfahrtschiffen ist auch ein Bordpfarrer dabei, der diese schöne Aufgabe übernimmt.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Keine behördlichen Hürden, maximale Gestaltungsfreiheit und eine Atmosphäre, wie man sie nur auf See erlebt. Alternativ gestalten manche Paare ihre Verlobung an Bord wie eine Hochzeitsfeier – mit Ringen, Jawort und allem, was dazugehört – nur eben ohne rechtliche Bindung.
Hochzeit im Hafen
Bei der größten deutschen Kreuzfahrtreederei Aida Cruises können verliebte Paare mit Hochzeitswunsch aus beiden Varianten wählen. Aida bietet symbolische Hochzeitszeremonien an Bord oder „richtige“ Hochzeiten in ausgewählten Häfen an.
Da die Schiffe unter italienischer Flagge fahren, sind rechtsgültige Trauungen auf See nicht möglich. Paare, denen es eher auf die Symbolik ankommt, können aus einer Reihe von Hochzeitspaketen auswählen, in denen etwa ein Friseurbesuch, professionelles Make-up, Sektempfang und ein Fotograf enthalten ist.
Soll es eine rechtsgültige Hochzeit sein, dann muss diese an Land stattfinden – in der Praxis ist das meist an Bord während des Hafenaufenthalts, und die Eheschließung erfolgt vor einem lokalen Standesbeamten. Auch hier sollten im Vorfeld die Bestimmungen im Land des jeweiligen Hafens abgeklärt werden.
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