Wer in die Golfregion, nach Asien oder von dort zurück nach Europa will, muss wegen des israelisch-iranischen Krieges Umwege fliegen. Manche Orte werden sogar ganz gemieden.

Syrien, Irak, Iran: Eine auffällige Lücke klafft auf der Karte über diesen drei Ländern des Nahen Ostens. Die unzähligen gelben Flugzeugsymbole drängeln sich stattdessen im Süden über Kuwait und Saudi-Arabien oder nördlich über der Türkei und Turkmenistan. Seitdem sich Israel und der Iran gegenseitig mit Raketenangriffen überziehen, müssen die Airlines auf ihrem Weg in den Osten auf alternative Routen ausweichen – sehr gut zu sehen auf Flightradar24.

Airlines müssen über Umwege nach Asien fliegen

Die Seite trackt den weltweiten Flugverkehr in Echtzeit und macht deutlich, welche Auswirkungen der Krieg auf Fluggesellschaften und Reisende hat. Wegen der Luftraumsperrung über dem Iran gibt es derzeit zwei Flugkorridore für Verbindungen zwischen Europa und Asien:

  • Für die südliche Route in die Golfregion und nach Südostasien fliegt ein Großteil der Airlines über das Rote Meer – Saudi-Arabien – Emirate – Oman und von dort weiter Richtung Indien, Thailand und/oder Singapur.
  • Im Norden geht es über die Türkei – Georgien – Kasachstan oder Turkmenistan Richtung China, Japan oder Südkorea.
  • Die Route Afghanistan – Pakistan Richtung Indien und Südostasien wird ebenfalls, wenn auch seltener, genutzt. Die Situation zwischen Indien und Pakistan ist ebenfalls angespannt.
     

Flugverkehr Chaos am Himmel – Nahost-Konflikt zwingt Airlines zu Flugumleitungen

Die Auswirkungen der Umwege auf Passagiere und Airlines sind zwar nicht eklatant, aber durchaus spürbar: So würden sich bei der Lufthansa die Flugzeiten nach Asien um bis zu einer Stunde verlängern, wie ein Unternehmenssprecher des Portals "Reisevor9" sagte. Zudem könne es zu "Problemen bei der Einsatzplanung von Crews und Flugzeugen" kommen.

Viele Ziele im Nahen Osten werden nicht mehr angeflogen

Manche Airlines wie die israelische El Al haben ihren Betrieb (vorübergehend) komplett eingestellt, die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss fliegt nicht mehr nach Tel Aviv. Auch Beirut im Libanon und Amman in Jordanien werden bis auf Weiteres nicht bedient.

Der vom Krieg unmittelbar betroffene Iran steht ohnehin schon lange nicht mehr besonders weit oben auf den Listen von Touristen. Das Auswärtige Amt hat vor Jahren schon eine Reisewarnung für das Land ausgesprochen. Seit Beginn der Eskalation rät die deutsche Regierung auch von "nicht notwendigen Reisen" nach Israel, Jordanien, Bahrain, Katar, Kuwait, Saudi-Arabien, in den Oman und in die Vereinigten Arabischen Emiraten ab.

Quellen:Flightradar 24, "Reisevor9", SRF, DPA

  • Airline
  • Iran
  • Israel
  • Asien
  • Lufthansa
  • Luftraumsperrung

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke