Einheimische nervt der Massentourismus zunehmend – viele Urlauber selbst aber stören sich nicht an überfüllten Hotspots. Das hat eine Umfrage unter Reisebüros ergeben.

Während ein ausufernder Massentourismus – neudeutsch "Overtourism" genannt – für Proteste in mehreren Städten Südeuropas sorgt, wirkt er einer Umfrage zufolge nicht abschreckend auf die Mehrheit der Reisenden in Deutschland. 

Massentourismus stört die meisten nicht

Die Reisebüro-Allianz Quality Travel Alliance (QTA) hat dazu 240 Reiseberater befragt. Ergebnis: Die Mehrheit von 60 Prozent kann nur geringe Auswirkungen des Massentourismus auf die Wahl des Reiseziels ausmachen. Nur ein Viertel beobachtet einen starken Einfluss auf die Wahl des Reiseziels, 15 Prozent hingegen überhaupt keinen. 

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Acht Prozent der Reisevermittelnden gibt an, dass Kunden aufgrund von Overtourism Destinationen bewusst meiden würden. QTA-Sprecher Thomas Bösl sagte, die Reisebranche und die Politik müssten ohne Schuldzuweisungen tragfähige Lösungen erarbeiten. 

Besucherströme könnten durch zeitlich gestaffelte Tickets und digitale Reservierungssysteme in Spitzenzeiten entzerrt werden. Die Politik müsse sich darum kümmern, Wohnraum für die lokale Bevölkerung zu sichern.

Wer ist verantwortlich für überfüllte Städte?

Immer wieder protestieren die Bewohner von Touristen-Hochburgen wie Barcelona, Venedig oder Lissabon gegen die Folgen des großen Besucheransturms. Sie machen den Massentourismus für Wohnraummangel, stark gestiegene Mieten und Lebenshaltungskosten oder Verkehrschaos verantwortlich. Pauschalreiseveranstalter und die Vermittlungsplattform Airbnb machen sich gegenseitig für stark steigende Touristenzahlen verantwortlich.

DPA nik
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