Israels Botschafter in Deutschland zeigt Verständnis an Kritik aus Deutschland. Wenn Kanzler Merz diese äußere, höre man in Israel zu, weil Merz ein Freund sei.

Israels Botschafter in Deutschland betont, seine Regierung nehme Kritik aus Deutschland am Vorgehen seines Landes im Gazastreifen ernst. "Wenn Friedrich Merz diese Kritik gegenüber Israel erhebt, dann hören wir sehr gut zu, weil er ein Freund ist", sagte Ron Prosor im ZDF-"Morgenmagazin". Die Bereitschaft anderer europäischer Staaten wie Frankreich oder Spanien, einen palästinensischen Staat anzuerkennen, sieht Prosor kritisch: Das hieße, Hamas nach dem Massaker zu belohnen. "Dann haben wir große Fragen."

Israel entschlossen, Hamas auszulöschen

Merz hatte am Montag beim WDR-Europaforum in Berlin gesagt: "Das, was die israelische Armee jetzt im Gazastreifen macht, ich verstehe – offen gestanden – nicht mehr, mit welchem Ziel. Die Zivilbevölkerung derart in Mitleidenschaft zu nehmen, wie das in den letzten Tagen immer mehr der Fall gewesen ist, lässt sich nicht mehr mit einem Kampf gegen den Terrorismus der Hamas begründen."

Meinung Friedrich Merz schreibt Geschichte – und er hat recht

Prosor betonte die Entschlossenheit seines Landes, die Hamas zu beseitigen: Israel könne nichts aufbauen, solange die islamistische Terrororganisation noch da sei. "Sie will uns auslöschen." Prosor sprach von einem "Teufelskreis", in dem Israel versuche, Geiseln zu retten, humanitäre Hilfe zu leisten und gleichzeitig Terroristen zu bekämpfen – leicht sei das nicht.

Heute habe die Hamas erneut Raketen auf Israel abgefeuert, sagte Prosor. "Es kann ein Waffenstillstand gestern da sein, wenn die Geiseln zurück nach Hause kommen", fügte er hinzu. Aber die Hamas stehe diesem Ziel entgegen: "Sie haben Schulen zu Waffenlagern gemacht, Moscheen zu Kasernen und Krankenhäuser eigentlich zu Kommandozentralen."

DPA km
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