Uganda wirft deutschem Botschafter Umsturzpläne vor
Ugandas Militär hat die Zusammenarbeit mit Deutschland mit sofortiger Wirkung ausgesetzt. Zur Begründung hieß es am Montag, dem deutschen Botschafter in der Hauptstadt Kampala würden "subversive Aktivitäten" im Land vorgeworfen. Ein Militärsprecher erklärte auf der Plattform X weiter, es lägen glaubwürdige Geheimdienstberichte vor, wonach der derzeitige deutsche Botschafter in Uganda, Matthias Schauer, "aktiv an subversiven Aktivitäten im Land beteiligt" sei.
Die Außenamtssprecherin in Berlin sagte dazu, "dass es gar keine formalisierte militärische Zusammenarbeit mit Uganda gibt". Insofern gebe es da auch nichts aufzukündigen.

Ugandas Oberbefehlshaber: deutscher Botschafter "völlig ungeeignet"
Der Chef der "Uganda People's Defence Forces" (UPDF), Muhoozi Kainerugaba, bekräftigte diese Haltung in einem Beitrag auf X. Das Militär habe Probleme mit Schauer persönlich. "Es hat mit ihm als Person zu tun. Er ist völlig ungeeignet, in Uganda zu sein. Es hat nichts mit dem großartigen deutschen Volk zu tun", schrieb Kainerugaba. Zu Art und Umfang der "subversiven Aktivitäten" oder zur bestehenden militärischen Zusammenarbeit zwischen Uganda und Deutschland wurden keine Details genannt.
Kainerugaba, Sohn von Präsident Yoweri Museveni und dessen mutmaßlicher Nachfolger, ist bekannt für seine provokanten Beiträge in sozialen Medien. Sie enthielten in der Vergangenheit auch Drohungen gegen westliche Diplomaten in Uganda. Anfang des Monats hatte Kainerugaba gewarnt, die EU "spiele mit dem Feuer", nachdem eine Gruppe von EU-Botschaftern mit Vertretern der größten Oppositionspartei Ugandas zusammengetroffen war. Daran teilgenommen hatte auch Oppositionsführer Bobi Wine, der vom Popstar zum Politiker geworden ist.
Berlin nennt Kampalas Vorwürfe "absurd"
Die Bundesregierung hat die Umsturz-Vorwürfe als "absurd" zurückgewiesen. "Wir weisen das aufs Schärfste zurück", sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin. "Die Vorwürfe, die wir da zur Kenntnis genommen haben, seitens des Sprechers der ukrainischen Streitkräfte sind absurd und entbehren jeder Grundlage."

Im Januar wird in dem ostafrikanischen Land gewählt, dabei will der 80-jährige Präsident Museveni seine seit vier Jahrzehnten andauernde Herrschaft noch einmal verlängern. Die Wahl 2021 war von einem harten Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen die Opposition ni Uganda geprägt.
DPA · Reuters yks- Uganda
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