Die Ukraine beklagt den schlimmsten Angriff Russlands seit Kriegsbeginn. Donald Trump reagiert erbost und fragt sich: "Was zur Hölle ist mit Putin los?"

US-Präsident Donald Trump hat sich angesichts der fortgesetzten russischen Angriffe auf die Ukraine mit ungewöhnlich scharfen Worten über den russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert. "Er ist absolut verrückt geworden! Er tötet unnötigerweise eine Menge Menschen, und ich spreche nicht nur von Soldaten", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Raketen und Drohnen werden auf Städte in der Ukraine geschossen, ohne jeglichen Grund." Er habe immer ein gutes Verhältnis zu Putin gehabt, "aber irgendetwas ist mit ihm passiert", fügte der US-Präsident hinzu.

Zugleich warnte er davor, dass jeder Versuch Moskaus, im Zuge seiner Invasion in dem Nachbarland das gesamte ukrainische Territorium zu erobern, zum "Untergang" Russlands führen werde. Er selbst habe "immer gesagt, dass er die ganze Ukraine will, nicht nur ein Stück davon", erklärte Trump mit Bezug zu Putin. "Vielleicht erweist sich das als richtig, aber wenn er das tut, wird es zum Untergang Russlands führen", schrieb Trump.

Feuer und Tod in der Ukraine: Russland greift mit Hunderten Drohnen und Raketen an © Ukrainian Emergency Service / AP / DPA
Russland greift mit Hunderten Drohnen und Raketen an © n-tv.de

"Ich bin nicht glücklich mit dem, was Putin macht. Er tötet viele Menschen. Und ich weiß nicht, was zur Hölle mit Putin passiert ist. Ich kenne ihn seit langem", sagte Trump vor Journalisten. Auf die Nachfrage einer Journalistin, ob er auch neue Sanktionen gegen Russland in Erwägung ziehe, sagte Trump: "Absolut, er tötet viele Menschen, ich weiß nicht, was mit ihm nicht in Ordnung ist."

Russland attackiert die gesamte Ukraine

Die Ukraine beklagt den schlimmsten Kriegsangriff seit langem. Die russische Armee hat das Land in der Nacht erneut mit großen Schwärmen von Drohnen angegriffen. Am frühen Morgen warnte die ukrainische Luftwaffe auf der Plattform Telegram zudem vor neuen Angriffen der strategischen Luftwaffe Russlands mit Marschflugkörpern. Der Luftalarm wurde daraufhin auf das ganze Land ausgeweitet.

Vielerorts trat die Flugabwehr in Aktion, die Medien berichteten von zahlreichen Explosionen. Im Gegensatz zu vorangegangenen Raketen- und Drohnenangriffen gab es bis zum frühen Morgen von den Behörden keine Berichte über mögliche Opfer oder Schäden.

Wie die ukrainische Luftwaffe mitteilte, griffen russische Drohnen vom Schwarzen Meer her die Hafenstadt Odessa an. In der Großstadt Charkiw im Osten des Landes waren Serien von starken Explosionen zu hören, wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow auf Telegram mitteilte.

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Da die Kampfdrohnen aus verschiedenen Richtungen in den ukrainischen Luftraum eingeflogen waren, gab es keinen Schwerpunkt der Angriffe. Mit dem Einflug größerer Gruppen von Drohnen versucht das russische Militär, die ukrainische Flugabwehr zu überlasten.

Die russischen Streitkräfte hatten das Nachbarland schon in den Nächten auf Samstag und Sonntag mit Raketen, Marschflugkörpern und Hunderten Drohnen massiv bombardiert. Allein am Sonntag wurden dabei mindestens zwölf Menschen getötet und knapp 80 verletzt. Die Ukraine ihrerseits ließ den Sonntag über immer wieder Drohnen Richtung Moskau fliegen. Einige Flughäfen der russischen Hauptstadt mussten deshalb Starts und Landungen zeitweise aussetzen.

US-Sonderbeauftragter an Putin: "Stoppen Sie das Töten"

Der US-Sonderbeauftragte für die Ukraine, Keith Kellogg, hatte die jüngsten russischen Luftangriffe noch vor Donald Trump scharf verurteilt. "Das wahllose Töten von Frauen und Kindern bei Nacht in ihren Häusern ist ein klarer Verstoß gegen die Genfer Friedensprotokolle von 1977, die dem Schutz Unschuldiger dienen", schrieb der frühere General auf der Plattform X. "Diese Angriffe sind beschämend. Stoppen Sie das Töten. Waffenstillstand jetzt." Kellogg nannte Russland in seinem Post nicht direkt.

AFP · DPA cl
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