Marburger Bund lehnt Abschaffung von täglicher Höchstarbeitszeit ab
Der Marburger Bund hat sich gegen die von den Koalitionsparteien geplante Abschaffung der täglichen Höchstarbeitszeit ausgesprochen. Die Delegierten der Hauptversammlung des Ärzteverbands erklärten in Leipzig, eine Umstellung auf eine wöchentliche Höchstarbeitszeit sei für das Gesundheitswesen nicht sachgerecht. Es bestehe die Gefahr, dass die Belastung der bereits stark beanspruchten Beschäftigten nochmals erheblich steige.
Höchstgrenze pro Woche geplant
Die Bundesregierung will längere Arbeitszeiten mit einer Höchstgrenze pro Woche einführen. Bislang dürfen in der Regel höchstens acht Stunden täglich gearbeitet werden. In Ausnahmefällen ist eine Verlängerung auf bis zu zehn Stunden möglich, etwa wenn dies später wieder ausgeglichen wird. Für die Wochenarbeitszeit gilt zudem eine Obergrenze von 48 Stunden. Auch hier gibt es Ausnahmeregelungen.
Bereits jetzt Ausnahmeregelungen
Der Marburger Bund verwies auf diese im Arbeitszeitgesetz verankerten Ausnahmeregelungen. Mit ihnen sei es bereits möglich, die tägliche Höchstarbeitszeit auch auf Basis tarifvertraglicher Regelungen zu überschreiten. Auch der Ärzteverband selbst habe an verschiedenen Stellen in seinen Tarifverträgen davon Gebrauch gemacht. Zugleich betonte der Marburger Bund: "Die gesetzlichen und tariflichen Regelungen sind Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten, die bewahrt werden müssen."
AFP (dni)
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