93 Lkw mit Hilfsgütern erreichen Gaza – aber noch nicht die Notleidenden
Am zweiten Tag nach dem Ende der israelischen Blockade der Hilfslieferungen für den Gazastreifen sind nach Angaben Israels 93 Lastwagen mit Gütern in das Gebiet gebracht worden. Die humanitäre Hilfe umfasse Mehl für Bäckereien, Babynahrung, medizinische Ausrüstung und Medikamente, teilte die zuständige Behörde Cogat am Abend mit.
Der Sprecher der Vereinten Nationen, Stéphane Dujarric, sagte indes, bislang habe keine Hilfslieferung die notleidenden Menschen vor Ort auch tatsächlich erreicht. Die Hilfsgüter befänden sich noch in einem von den Israelis kontrollierten Bereich hinter dem Grenzzaun. Cogat äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu Dujarrics Stellungnahme.

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Israels Armee unternehme "alle Anstrengungen, um sicherzustellen, dass die Hilfsgüter nicht in die Hände der Terrororganisation Hamas gelangen", hieß es in einer Mitteilung der Behörde derweil weiter.
Fünf statt dutzender Lkw im Gazastreifen
Ein Sprecher des Außenministeriums hatte zuvor angekündigt, dass Israel in den kommenden Tagen täglich die Einfahrt Dutzender Hilfstransporter in den Gazastreifen ermöglichen werde. Am Montag war erstmals seit fast drei Monaten wieder humanitäre Hilfe in das umkämpfte Gebiet gekommen – israelischen Angaben zufolge aber zunächst nur fünf Lastwagen.
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Nach früheren Angaben der Vereinten Nationen wären täglich rund 500 Lastwagenladungen nötig, um die Versorgung der rund zwei Millionen Palästinenser in dem abgeriegelten Küstengebiet zu garantieren.
Konflikt zwischen Israel und UN
Die UN und Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungersnot in dem Küstenstreifen. Seit Anfang März hatte Israel keine Hilfslieferungen mehr erlaubt. Das Land wirft der Hamas vor, die Hilfsgüter weiterzuverkaufen, um ihre Kämpfer und Waffen zu finanzieren.
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