Nicht nur zur Weihnachtszeit: Die Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus fordert, dass große Straßen und Plätze in der Hauptstadt künftig auch zum islamischen Fastenmonat Ramadan festlich beleuchtet werden.

Vergangene Woche reichten die Grünen einen Antrag ein, der dies ab 2026 fordert – eine Ramadan-Beleuchtung „analog zur Weihnachtsbeleuchtung“. Zur Begründung heißt es: In absoluten Zahlen würden deutschlandweit in Berlin die meisten Muslime leben. Der Islam gehörte zu Berlin und werde von vielen Berlinern praktiziert. Die Beleuchtung solle die „Akzeptanz und Wertschätzung“ ausdrücken und das Zugehörigkeitsgefühl muslimischer Berliner stärken.

Auch Orte schlägt die Partei direkt mit vor: Kurfürstendamm, die Prachtstraße Unter den Linden, die Friedrichstraße und der Potsdamer Platz. Wichtig sei ihnen, dass die „selbstverständliche Sichtbarmachung muslimischen Lebens“ sich nicht auf „migrantisch geprägte Orte“ beschränken, sondern „in der Breite der Gesellschaft Raum finden“ solle.

Bezahlt werden könne das Projekt, ähnlich wie bei der Weihnachtsbeleuchtung, aus Tourismusmitteln und privaten Sponsoren.

Vereinzelt gab es bereits eine Beleuchtung, etwa beim Rathaus Tiergarten. Zu Beginn des Fastenmonats war dort in Leuchtschrift „Ramadan Kareem“ (Gesegneter Ramadan) zu lesen. Auch in anderen Städten gibt es bereits entsprechende Lichter. Mit dabei: Köln, München und Frankfurt/Main.

Letztere Stadt wurde bereits 2023 mit Halbmonden, Sternen, Laternen geschmückt. Die Stadt zahlte 50.000 Euro für die Anschaffung, 15.000 Euro fürs Aufhängen.

Wie geht es jetzt in Berlin weiter? Der Senat soll laut Antrag die Zusammenarbeit mit Bezirken, muslimischen Gemeinden und dem Handelsverband Berlin-Brandenburg suchen. Ein Bericht muss dem Abgeordnetenhaus zum 30. September erstattet werden.

Der nächste Ramadan geht vom 16. Februar 2026 bis zum 18. März 2026.

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