Bundesbildungsministerin Karin Prien hat sich für ein Verbot privater Handynutzung in Grundschulen ausgesprochen. Die CDU-Politikerin sagte den "Funke Medien", Studien ergäben, dass zu lange Bildschirmzeiten zu schlechteren Lernleistungen, zu geringeren sozialen Kompetenzen und zu psychischen Problemen führten.

Bund liefert wissenschaftliche Grundlage

Prien sagte, der Umgang mit Mobiltelefonen sei zwar grundsätzlich Sache der Länder. Der Bund werde aber ihre Entscheidungsfindung unterstützen, indem er die wissenschaftliche Grundlage liefere. Die frühere Bildungsministerin von Schleswig-Holstein betonte, es gehe darum, "die private Handynutzung weitgehend, aber altersgerecht aus den Schulen zu verbannen". Die Erfahrung zeige, dass die Schulen und die meisten Eltern dankbar seien, wenn es klare, einheitliche Vorgaben gibt.  

Prien unterstrich: "In der Grundschule sollte die private Handynutzung verboten sein. An den weiterführenden Schulen sollten möglichst altersgerechte Regeln gefunden werden."

Verpflichtende Sprachtests für alle Vierjährigen

Prien kündigte zudem bundesweit verpflichtende Sprachtests für alle Vierjährigen an, um Kinder besser auf die Schule vorzubereiten. Die CDU-Politikerin erklärte, zunächst müsse man Eltern stärker machen und dann in den Kitas gezielt fördern. Das Problem beginne nicht in der Kita, sondern im Elternhaus. 

Die Ministerin betonte in dem Zusammenhang, dass es keine Förderung ohne Diagnostik gebe: "Wo hapert es noch beim Wortschatz, wo gibt es Defizite bei den Deutschkenntnissen? Dazu wollen wir bundesweit verpflichtende diagnostische Tests für alle Vierjährigen und verpflichtende Förderung für Kinder mit Nachholbedarf einführen."

dpa (dni)

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