Friedensverhandlungen zwischen Ukraine und Russland kurz vor dem Start
"Ich warte auf Putin, persönlich", hatte der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj im Vorfeld angekündigt. Nun finden die Friedensverhandlungen in Istanbul ohne Russlands Präsidenten Wladimir Putin statt. Und ohne Selenskyj. Der reiste zwar in die Türkei – aber nach Ankara. Dort traf er den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und äußerte sich vor der Presse.

Verhandlungen in Istanbul Gescheiterte Friedensverhandlungen nützen vor allem einem: Putin
Am Freitag gibt es nun einen neuen Anlauf: Erstmals seit 2022 sollen Russland und die Ukraine in Istanbul direkt über ein Ende des Krieges in der Ukraine verhandeln, das erste Treffen zusammen mit türkischen Vertretern soll am Vormittag stattfinden. Die mehrköpfige Delegation Moskaus wird von Putins Berater Wladimir Medinski angeführt.
Rubio geht aber nicht allzu optimistisch ran an die Gespräche: "Wir haben keine großen Erwartungen an das, was morgen passieren wird. Und offen gesagt ist es meiner Meinung nach zum jetzigen Zeitpunkt vollkommen klar, dass wir hier nur zwischen Präsident Trump und Präsident Putin einen Durchbruch schaffen können", sagte er am Donnerstag. Er wisse nicht, wann und wo das sein werde, "aber das ist im Moment die einzige Chance", sagte Rubio dem Sender Fox News. Trump hatte sich zuvor ähnlich geäußert. Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenStefan DüsterhöftDu sagst es, Moritz. Geplant sind stattdessen auch trilaterale Gespräche zwischen den USA, der Ukraine und der Türkei sowie zwischen Russland, der Ukraine und der Türkei, schreibt die Nachrichtenangentur AFP unter Berufung auf türkischen Ministeriumsquellen. Ob es ein Vierertreffen im Format USA, Russland, Ukraine, Türkei geben werde, sei noch nicht entschieden, hieß es.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMoritz Gathmann

Nach der Hängepartie gestern soll es heute nun auch wirklich losgehen mit den Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland: Das erste Treffen der beiden Länder seit drei Jahren soll zusammen mit türkischen Vertretern um 10 Uhr Ortszeit (9 Uhr MESZ) stattfinden, wie es aus Quellen des Außenministeriums in Ankara hieß.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMoritz Gathmann


Verhandlungsbeginn am Freitag
Die wohl wirklich letzte Entwicklung des Tages: Die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in der Türkei wurden auf Freitag vertagt. Das Treffen soll mit türkischen Vertretern stattfinden.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMirjam Bittner
Das Wichtigste zusammengefasst in aller Kürze:
- Es soll Gespräche zwischen Russland und der Ukraine geben, die Hoffnungen sind aber gedämpft.
- Kremlchef Wladimir Putin ist nicht in die Türkei gereist.
- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj war vor Ort, allerdings nicht in Istanbul, wo die Verhandlungen stattfinden sollen.
- Beide Seiten haben über den Tag deftig ausgeteilt. Moskau nannte Selenskyj einen Clown. Der wiederum schimpfte, Russland habe nur die zweite Reihe geschickt, die nichts zu sagen habe, und nannte das eine "persönliche Respektlosigkeit".
- Auch US-Präsident Donald Trump mischt von der Seite mit und sagt, es passiere nichts, "bevor [der russische Präsident Wladimir] Putin und ich uns nicht getroffen haben". Trump befindet sich im Moment aber noch auf Nahost-Reise.
- Es gibt bisher keine Details, wie und wann die Delegationen aufeinandertreffen sollen – verschiedene Äußerungen gehen derzeit aber von morgen aus.
- Noch am Abend will sich der türkische Außenminister Hakan Fidan mit der russischen Delegation im Istanbuler Dolmabahçe-Palast treffen.


Rubio gibt sich außerdem Trump-loyal und glaubt, ohne ein direktes Gespräch zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsidenten Wladimir Putin sei ein Durchbruch kaum denkbar:
„Der Einzige, der diese Pattsituation derzeit auflösen kann, wenn sie überhaupt aufgelöst werden kann, ist Präsident Trump. Er will einfach nur den Krieg beenden.“US-Außenminister Marco Rubio



Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, den Selenskyj am Mittag getroffen hatte, will die Verhandlungen weiterhin ermöglichen. Die Türkei sei bereit, Wolodymyr Selenskyj und Wladimir Putin zu direkten Friedensgesprächen zu empfangen, "sobald sie dazu bereit sind", so Erdogan.


So schon den ganzen Tag die Kommunikationsstrategie der russischen Seite – und der Propagandisten, die aus Istanbul berichten: die Ukrainer als die unwillige Seite darzustellen, während die Russen bereit zu Verhandlungen sind.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMehr ladenTickarooLive Blog Software
- Friedensgipfel
- Ukraine
- Istanbul
- Wolodymyr Selenskyj
- Wladimir Putin
- Russland
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke