Die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK löst sich auf und gibt den bewaffneten Kampf auf, meldet die kurdische Nachrichtenagentur Firat.

Die militante Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) löst sich auf und beendet ihren jahrzehntelangen bewaffneten Kampf. Das berichtete die der verbotenen Organisation nahestehende Nachrichtenagentur Firat. Sie veröffentlichte die Abschlusserklärung eines Kongresses, den die PKK vorige Woche im Nordirak abgehalten hat. 

PKK seit 40 Jahren im Kampf gegen die Türkei

Das Büro des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und das Außenministerium äußerten sich auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters zunächst nicht zu dem Bericht.

Seit Beginn des Aufstands der PKK im Jahr 1984 sind in diesem Konflikt mehr als 40.000 Menschen getötet worden. Sie wird sowohl von der Türkei als auch von ihren westlichen Verbündeten als terroristische Vereinigung eingestuft. 

Serie – Kinder der Macht Bilal Erdoğan: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geldes

Die verbotene PKK hatte im März nach dem Friedensaufruf ihres inhaftierten Anführers Abdullah Öcalan eine sofortige Waffenruhe mit der Türkei erklärt. Zuvor hatte der inhaftierte 76-Jährige seine Anhänger dazu aufgerufen, die PKK aufzulösen.

Ziel der PKK war ein eigenständiges Kurden-Gebiet. 2015 scheiterten Friedensgespräche. Früher konzentrierte sich der Kampf für kurdische Autonomie hauptsächlich auf den überwiegend kurdischen Südosten der Türkei. Zuletzt lag der Schwerpunkt im Norden des Irak, wo die PKK ihren Sitz hat. 

Weitreichende Auswirkung auf die Region

Auch in Syrien mit seiner kurdischen Bevölkerungsgruppe hat die PKK Einfluss. Das türkische Militär geht immer wieder gegen kurdische Milizen in den beiden Nachbarländern vor.

Die Entscheidung der PKK dürfte daher weitreichende politische und sicherheitspolitische Folgen für die Region haben. Das gilt auch für das benachbarte Syrien, wo kurdische Kämpfer mit den US-Streitkräften verbündet sind.

Mehr dazu in Kürze beim stern.

AFP · Reuters nik
  • PKK
  • Türkei
  • Abdullah Öcalan

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke