Angela Merkel rechnet bei KI mit "Schlacht mit USA" – und spricht übers Ende ihrer Raute
Nein, sie träume nicht mehr vom Kanzleramt, gar nicht, sagt Angela Merkel am Donnerstagabend im Gespräch mit stern-Chefredakteur Gregor Peter Schmitz in der Berliner Bertelsmann-Repräsentanz. Aber sie erinnert sich gut an ihre 16 Jahre dauernde Amtszeit, an die Zeit davor und kann natürlich auch darüber berichten, wie es ihr heute geht und wie sie auf die aktuelle Weltlage blickt. Die wichtigsten Aussagen der Altkanzlerin in der STERN STUNDE im Überblick:
Das sagt Angela Merkel in der STERN STUNDE über ...
... Künstliche Intelligenz: Angela Merkel sieht Europa bei Fragen zu Künstlicher Intelligenz vor "einer großen Schlacht" mit den USA. "Es wird eine entscheidende Frage, ob wir digitale Medien kontrollieren können. Wie sieht der Algorithmus aus? Wer bestimmt über den?" Hier müssten dringend "Leitplanken eingezogen" werden, so Merkel. "Über jede neue Technologie muss am Ende der Mensch entscheiden können. Wir brauchen da Regeln. Das wird bei Künstlicher Intelligenz genauso sein."
Auch zu ChatGPT hat die Ex-Kanzlerin eine klare Meinung. Auf die Unentschlossenheit des Chatbots angesprochen, wenn man ihn frage, ob ihre Kanzlerschaft gelungen gewesen sei, sagt sie: "ChatGPT ist feige. Der redet einem gern nach dem Mund." So wie man es dort eingebe, werde man auch entsprechende Antworten bekommen.
... Gleichberechtigung in der Politik: Die Ex-Kanzlerin sieht in der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der deutschen Politik noch Nachholbedarf. "Wenn man so manche Koalitionsausschuss-Bilder sieht, dann freut man sich, dass es Bärbel Bas gibt", sagt Merkel.
"Ohne Fördermaßnahmen setzt sich Artikel 3 des Grundgesetzes, also Frauen und Männer sind gleichberechtigt, nicht durch, nur weil wir in einer freiheitlichen Gesellschaft leben", so Merkel weiter. Da bräuchte es Maßnahmen. "Es heißt oft, es gibt keine Frauen. Dann macht man es verbindlich und dann finden sich auf einmal doch jede Menge Frauen, die das prima machen." Merkel sei, wie sie es in ihrem Buch geschrieben habe, "Feministin, aber auf meine Art".
... die Merkel-Raute: "Ich mach' sie eigentlich nicht mehr. Es passt nicht mehr so richtig. Was ich immer mehr erlebe, dass Leute neben mir die Raute machen. Da muss ich immer scharf gucken. Das ist immer plagiatsverdächtig".
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