Zwischen den USA und Venezuela eskaliert der Streit. Am Donnerstag kündigte Trump an, Truppen ins Land schicken zu wollen, nun schickt er Bomber nach Venezuela.

US-Bomber haben sich nach übereinstimmenden US-Medienberichten der Küste Venezuelas genähert. Mehrere Langstreckenbomber des Typs B-52 seien am Mittwoch aus dem US-Bundesstaat Louisiana gestartet und mehrere Stunden in Küstennähe geflogen, berichteten unter anderem die "New York Times" und der Sender ABC News. Sie beriefen sich dabei auf einen hochrangigen US-Beamten beziehungsweise Daten zu Flugbewegungen.

Offizielle Angaben der US-Regierung gab es dazu zunächst nicht. In den Medienberichten wurden die Flüge als Machtdemonstration der USA bewertet.

Drogenkartelle Trump will Militär auch in Venezuela einsetzen

Es wäre eine weitere Eskalationsstufe in der Auseinandersetzung zwischen den USA und Venezuela. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump wirft Venezuela vor, dass Drogen von dort die USA überschwemmen. Die USA gehen inzwischen militärisch dagegen vor.

Konflikt mit den USA: Venezuela verstärkt Militärpräsenz

Erst am Mittwoch war zudem bekanntgeworden, dass Trump Aktionen des Auslandsgeheimdiensts CIA in Venezuela autorisiert hat. Details blieben unklar. Er kündigte zugleich an, Rauschgiftschmuggler nun auch an Land bekämpfen zu wollen. Venezuelas Präsident Nicolás Maduro äußerte sich erzürnt.

Als Reaktion hat die Armee Venezuelas ihre Präsenz an der Grenze zu Kolumbien verstärkt. Die örtlichen Behörden der venezolanischen Bundesstaaten Táchira und Amazonas kündigten am Donnerstag Patrouillen und Kontrollmaßnahmen an den Grenzübergängen zu Kolumbien an. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, wurden Streitkräfte rund um die Internationale Brück Simón Bolívar stationiert.

Im Einsatz seien 17.000 Soldaten, erklärte der Kommandant der venezolanischen Streitkräfte in Táchira, General Michell Valladares. Die Maßnahmen zielten darauf ab, "die Einsatzbereitschaft" der Streitkräfte zu erhöhen und die Integration des "bewaffneten Volkes" sicherzustellen, erklärte der Kommandant der venezolanischen Armee im Bundesstaat Amazonas, General Lionel Sojo. Auch an der Küste Venezuelas hält die Armee Truppen bereit.

Bereits seit Wochen beschießen und zerstören die USA immer wieder Boote in der Karibik, die aus Venezuela kommen. An Bord sollen sich Drogen befunden haben. Dabei sollen mehr als 20 Menschen getötet worden sein. Die Regierung begründet das mit ihrem Kampf gegen den Drogenhandel, die USA würden von Drogen überschwemmt. Das Vorgehen sorgt für viel Kritik, auch weil die US-Regierung keine Angaben dazu machte, auf welcher rechtlichen Grundlage sie handelte.

Laut Medienberichten soll es am Donnerstag (Ortszeit) einen weiteren Schlag auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot in der Karibik verübt. Der Sender ABC News berichtete unter Berufung auf einen US-Regierungsbeamten, dass es – anders als von den USA bei früheren Angriffen angegeben – bei dem erfolgten Schlag Überlebende gegeben habe. Nach Informationen von CNN, die sich auf zwei US-Regierungsbeamte stützen, wird ebenfalls angenommen, dass es Überlebende unter der Besatzung gebe. Deren Zustand sei aber unklar. 

 

DPA · AFP
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