"Es besteht kein Zweifel, dass er dafür den Friedensnobelpreis verdient hat"
Nach dem Durchbruch bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Beilegung des Gaza-Kriegs reagieren Staats- und Regierungschefs aus aller Welt mit Aufatmen.
Trump hatte einen Durchbruch bei den indirekten Gesprächen in Ägypten bekanntgegeben. Demnach sollen alle im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln bald freigelassen werden. Zudem werde Israel in der ersten Phase des US-Friedensplans seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen. Die islamistische Hamas bestätigte die Einigung.

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Der israelische Staatschef Isaac Herzog hat US-Präsident Donald Trump für dessen Vermittlertätigkeit gedankt. "Es besteht kein Zweifel, dass er dafür den Friedensnobelpreis verdient hat", schrieb Herzog auf der Plattform X. "Dieses Abkommen bietet eine Chance zur Versöhnung und zur Heilung und eröffnet neue Perspektiven der Hoffnung für unsere Region."
Der australische Premierminister Anthony Albanese begrüßte die Einigung ebenfalls. Ausdrücklich dankte Albanese in einer Mitteilung US-Präsident Donald Trump für dessen diplomatische Bemühungen und fügte hinzu: "Wir erkennen die wichtige Rolle Ägyptens, Katars und der Türkei bei der Umsetzung dieser Vereinbarung an." Die Länder waren als Unterhändler beteiligt.
Gleichzeitig rief Albanese alle Parteien dazu auf, die Bedingungen des Plans zu respektieren. "Nach mehr als zwei Jahren des Konflikts, der Gefangenschaft von Geiseln und einem verheerenden Verlust an zivilen Leben ist dies ein dringend notwendiger Schritt in Richtung Frieden", erklärte der Regierungschef.
Australien unterstütze nachdrücklich die im Plan festgelegte Verpflichtung, der Hamas jegliche Rolle in der künftigen Verwaltung des Gazastreifens zu verwehren. "Gemeinsam mit unseren Partnern wird Australien weiterhin alles tun, um zu einer gerechten und dauerhaften Zweistaatenlösung beizutragen", schrieb Albanese. Australien hatte erst vor wenigen Wochen einen Staat Palästina formell anerkannt.
Auch die Regierung in Neuseeland sprach von einem "positiven ersten Schritt". Außenminister Winston Peters teilte mit: "Wir haben uns seit Langem für die Freilassung aller Geiseln und für eine Waffenruhe eingesetzt, damit das immense Leid endlich endet." Gleichzeitig forderte Peters Israel und die Hamas auf, weiter auf eine vollständige Friedenslösung hinzuarbeiten.
Einigung zwischen Israel und Hamas: "Die Kämpfe müssen ein für alle Mal beendet werden"
UN-Generalsekretär António Guterres begrüßte die Einigung zwischen Israel und der Hamas. Er forderte alle Parteien in einer Erklärung auf, sich vollständig an die Einigung zu halten. "Alle Geiseln müssen in würdevoller Weise freigelassen werden", erklärte Guterres weiter. "Eine dauerhafte Waffenruhe muss sichergestellt werden. Die Kämpfe müssen ein für alle Mal beendet werden", fuhr er fort. Außerdem müsse die sofortige ungehinderte Einfuhr humanitärer Hilfe in den Gazastreifen gewährleistet werden.

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Der sich derzeit in Indien aufhaltende britische Premierminister Keir Starmer sagte, es sei ein "Moment tiefer Erleichterung, der weltweit zu spüren sein wird". "Vor allem aber für die Geiseln, ihre Familien und die Zivilbevölkerung in Gaza, die alle in den letzten zwei Jahren unvorstellbares Leid ertragen mussten."
"Ich bin dankbar für die unermüdlichen diplomatischen Bemühungen Ägyptens, Katars, der Türkei und der Vereinigten Staaten, die von unseren regionalen Partnern unterstützt wurden, um diesen entscheidenden ersten Schritt zu erreichen", fuhr er fort. Die Vereinbarung müsse nun unverzüglich und vollständig umgesetzt werden, begleitet von der sofortigen Aufhebung aller Beschränkungen für lebensrettende humanitäre Hilfe für den Gazastreifen. Zudem forderte er alle Parteien auf, einen nachhaltigen Weg zu einem langfristigen Frieden zu schaffen.
"Das Vereinigte Königreich wird diese entscheidenden unmittelbaren Schritte und die nächste Phase der Gespräche unterstützen, um die vollständige Umsetzung des Friedensplans sicherzustellen."
Ausgelöst worden war der Krieg im Gazastreifen durch den Überfall von Kämpfern der Hamas und mit ihr verbündeter Islamisten auf Israel am 7. Oktober 2023. Nach israelischen Angaben wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. 251 Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt.
Seither geht Israel massiv militärisch im Gazastreifen vor. Dabei wurden nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, mehr als 67.100 Menschen getötet. Die humanitäre Lage in dem Palästinensergebiet ist katastrophal.
AFP · DPA rw- Donald Trump
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