Ausgerechnet am zweiten Jahrestag des Massakers in Israel besprühen Unbekannte den Landtag in Kiel mit anti-israelischen Sprüchen. Die Landtagspräsidentin verurteilt das scharf.

Auf den Sitz des schleswig-holsteinischen Landtags hat es am zweiten Jahrestag des Angriffs der radikalislamischen Hamas auf Israel eine Farbattacke gegeben: Unbekannte haben in der Nacht die Fassade mit mehreren anti-israelischen Aussagen besprüht. Auf den Wänden seien Parolen wie "From the River to the Sea", "Free Gaza", "Free Greta" und ähnliche angebracht worden, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Die 15 Graffiti seien wohl gegen Mitternacht aufgesprüht worden.

Am 7. Oktober 2023 verübten Terroristen der Hamas gemeinsam mit anderen islamistischen Gruppen das schlimmste Massaker in Israels Geschichte. Etwa 1200 Menschen wurden damals getötet, mehr als 250 in den Gazastreifen verschleppt. Israel reagierte darauf mit einer massiven und mittlerweile umstrittenen Militäroffensive. Zwei Jahre später sind noch immer 47 Geiseln in der Gewalt der Hamas. Mindestens 25 der Geiseln sollen nach Angaben des israelischen Militärs aber bereits tot sein.

Farbanschlag in Kiel "Parlament steht für demokratischen Dialog – nicht für Vandalismus"

Die Landtagspräsidentin Kristina Herbst verurteilte die Farbattacke auf das Landeshaus auf das Schärfste. "Unser Parlament steht für den offenen demokratischen Dialog – nicht für Vandalismus und politische Slogans an den Wänden", sagte sie laut Mitteilung. Die Parolen seien mehrfach vom Haupteingang bis zum Nordparkplatz angebracht worden. Wer das tue, greife nicht nur das Erscheinungsbild eines demokratischen Hauses an, sondern beschädige auch den Respekt vor den gemeinsamen Regeln des Zusammenlebens.

"Politische Anliegen müssen ihren Platz in der öffentlichen Debatte haben – nicht auf den Mauern des Parlaments und auch immer im Kontext des Tages gesehen werden", sagte die Landtagspräsidentin weiter.

AFP · DPA rw
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