"Frieden in Gaza ist in greifbare Nähe gerückt"
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach der Zustimmung der Terrororganisation Hamas zu Teilen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump reagiert. Sein Büro teilte in der Nacht mit: "Angesichts der Reaktion der Hamas bereitet Israel die sofortige Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan zur unverzüglichen Freilassung aller Geiseln vor." Israel werde weiter eng mit dem Präsidenten und seinem Team zusammenarbeiten, "um den Krieg gemäß den von Israel festgelegten Grundsätzen zu beenden, die mit der Vision von Präsident Trump im Einklang stehen".
Dementsprechend scheint die israelische Armee einzulenken. "Gemäß den Befehlen der politischen Führung wies der Generalstabschef (Ejal Zamir) an, die Vorbereitungen für die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plans zur Befreiung der Geiseln voranzutreiben", teilte die Armee in der Nacht auf der Plattform X mit – ohne näher auf den Inhalt des Befehls einzugehen oder zu erläutern, was die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan konkret bedeutet.

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Zuvor hatte es israelische Medienberichte gegeben, nach denen die politische Führung die Armee angewiesen habe, ihre Offensive zur Eroberung der Stadt Gaza einzustellen. In der Mitteilung der Armee heißt es weiter, dass die Sicherheit der Streitkräfte oberste Priorität habe. Israels Generalstabschef Zamir habe sich mit ranghohen Generälen zu einer "besonderen Lagebeurteilung angesichts der Entwicklungen" getroffen. Zamir habe darauf hingewiesen, dass die Streitkräfte angesichts der operativen Sensibilität eine erhöhte Bereitschaft und Wachsamkeit zeigen müssten.
Internationale Reaktionen auf Friedensplan für Gaza
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Keir Starmer begrüßten die jüngsten Entwicklungen im Nahost-Konflikt. Merz sagte: "Frieden in Gaza und die Befreiung der Geiseln sind in greifbare Nähe gerückt." Die Bundesregierung unterstütze den Appell Trumps an beide Seiten – ein Ende der Bombardierung des Gazastreifens, damit die israelischen Geiseln freikommen können.
Merz forderte: "Die Kämpfe müssen umgehend enden. Die Geiseln müssen freikommen." Die Hamas müsse die Waffen niederlegen. All das muss nun sehr schnell geschehen." Nach fast zwei Jahren Krieg sei dies "die beste Chance auf Frieden". Deutschland werde sich weiter einbringen.
"Waffenruhe in greifbarer Nähe"
Macron äußerte sich auf der Plattform X ähnlich: "Die Freilassung aller Geiseln und eine Waffenruhe in Gaza sind in greifbare Nähe gerückt!" Die Zusage der Hamas müsse unverzüglich umgesetzt werden. Man habe jetzt die Chance, entscheidende Fortschritte auf dem Weg zum Frieden zu erzielen.
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Großbritanniens Premierminister Keir Starmer sah in der Zustimmung der Hamas einen "bedeutenden Schritt nach vorne". "Jetzt besteht die Möglichkeit, die Kämpfe zu beenden, die Geiseln nach Hause zurückzuholen und humanitäre Hilfe zu den Menschen zu bringen, die sie so dringend benötigen", teilte Starmer in der Nacht auf der Plattform X mit.
Auch er forderte, die Vereinbarung unverzüglich umzusetzen. Großbritannien sei bereit, weitere Verhandlungen zu unterstützen und "auf einen nachhaltigen Frieden für Israelis und Palästinenser gleichermaßen" hinzuarbeiten.
UN-Chef durch Hamas-Erklärung ermutigt
UN-Generalsekretär António Guterres sagte laut einer Mitteilung, er sei "ermutigt" von der Erklärung der Hamas, in der sie ihre Bereitschaft zur Freilassung der Geiseln und zum Engagement auf der Grundlage des jüngsten Trump-Vorschlags bekundet habe. Er forderte alle Parteien auf, die Gelegenheit zu nutzen, um den "tragischen Konflikt" im Gazastreifen zu beenden.

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Auslöser des Kriegs war das von Terroristen der Hamas und anderer Organisationen verübte Massaker in Israel, bei dem am 7. Oktober 2023 rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Seit Kriegsbeginn wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 66.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.
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