Hegseth beruft Hunderte Top-Militärs zu Treffen ein – Beamte verwundert
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Hunderte Generäle und Admirale der US-Streitkräfte zu einem unerwarteten Treffen auf eine Basis im Norden Virginias einberufen. In der Weisung wurde kein Grund für die Zusammenkunft auf der Marine Corps Base in Quantico am kommenden Dienstag angegeben, wie drei mit der Sache vertraute Personen der Nachrichtenagentur AP berichten. Die Insider bezeichneten den Schritt als ungewöhnlich. Pentagon-Sprecher Sean Parnell bestätigte, dass Hegseth „seine ranghohen Militärführer Anfang nächster Woche ansprechen werde“.
Präsident Donald Trump schien sich des Treffens bei einer Journalistenrunde im Oval Office am Donnerstag nicht bewusst gewesen zu sein. „Ich werde da sein, wenn sie mich wollen, aber warum ist das so ein großes Ding?“, fragte Trump. Vizepräsident J.D. Vance erklärte, die Sache sei aufgebauscht worden. Es sei „nicht besonders ungewöhnlich“, dass Generäle, die Hegseth unterstellt sind, mit ihm sprächen.
Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet unter Berufung auf fünf Beamte, der Grund für das kurzfristig anberaumte Treffen sei unklar und sorge für Verunsicherung. „Es ist wahrscheinlich banaler, als die Leute denken, aber die mangelnde Klarheit hilft nicht gerade“, sagte einer der Insider.
Die „Washington Post“ zitierte einen anonym bleibenden Beamten: „Ziehen wir jetzt jeden General und Flaggoffizier aus dem Pazifik ab?“ Es sei alles „seltsam“.
Trump hatte das Ministerium angewiesen, sich in „Kriegsministerium“ umzubenennen, was jedoch noch vom Kongress gebilligt werden muss. Hegseth, ein ehemaliger Moderator des Senders Fox News, treibt seit seinem Amtsantritt den Umbau des Ressorts voran. So entließ er in den vergangenen Monaten mehrere hochrangige Generäle und Admirale, darunter den Generalstabschef. Zudem ordnete er an, die Zahl der Offiziere im Generalsrang deutlich zu reduzieren.
Jüngst hatte das Pentagon neue Beschränkungen für die journalistische Berichterstattung über das US-Militär eingeführt. Gemäß den bekannt gegebenen Richtlinien dürfen keine Informationen veröffentlicht werden, die nicht zuvor offiziell freigegeben wurden. Journalisten müssen sich Medienvertreter in einer eidesstattlichen Erklärung zur Einhaltung der neuen Bestimmungen verpflichten – andernfalls droht ihnen der Entzug ihrer Akkreditierung.
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