In New York findet die Generalversammlung der Vereinten Nationen statt. Das beherrschende Thema: Der Nahost-Konflikt und das Ringen um eine Zweistaatenlösung – alle News dazu.

Kurz vor Beginn der UN-Generaldebatte in New York wächst der Druck auf Israel, im Nahost-Konflikt eine Verhandlungslösung mit den Palästinensern zu suchen: Frankreich und Saudi-Arabien haben einen Gipfel zur Zweistaatenlösung initiiert. 

Ab 21.00 Uhr deutscher Zeit am Montag wollen Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron und weitere Regierungs- und Staatschefs offiziell ihre Anerkennung eines palästinensischen Staats verkünden. Der Schritt wird von Israel scharf kritisiert. 

Außenminister Wadephul bei der UN

Deutschland will eine Anerkennung erst am Ende eines Verhandlungsprozesses. Ein solcher Prozess müsse allerdings "jetzt beginnen", erklärte Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) vor seiner Abreise nach New York.

Lesen Sie hier alles wichtigen News rund um den Gipfel und die Vollversammlung.

Tim SchulzeEine Frau, auf die in dieser Woche besonders in Deutschland geachtet wird, ist Annalena Baerbock. Die ehemalige Außenministerin ist Präsidentin der Generalversammlung und wird sie als solche leiten. Zuletzt hatten zwei Videos, die sie zu ihrem Amtsantritt in den sozialen Medien veröffentlichte, für Aufsehen gesorgt. Besorgte Journalisten sahen in dem Versuch, einen zeitgemäßen Social-Media-Auftritt hinzulegen, einen "peinlichen" Ausrutscher. Jeder, wie er mag.

Meine Kollegen Jan Rosenkranz und Veit Medick werfen ein Blick auf Baerbocks Rolle. Hier ist der Podcast dazu: 5-Minuten-Talk: Plötzlich mittendrin: Annalena Baerbocks schwierige Palästina-WocheDie Uno-Woche startet – mittendrin: Annalena Baerbock. Ausgerechnet eine Deutsche wird die Vollversammlung leiten, wenn es um den Umgang mit Israel geht. Wie isoliert ist Berlin?www.stern.deLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenTim SchulzeHier noch mal Fragen und Antworten zum Thema eigenständiger Palästinenserstaat:Was bei der UN für Palästina und Israel auf dem Spiel stehtFrankreich und Saudi-Arabien wollen mit einer großen Konferenz am Vorabend der UN-Generaldebatte die Zweistaatenlösung am Leben halten. Was das für die Palästinenser und Israel bedeutet.www.stern.deLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenTim SchulzeEin Politiker, der bei der Generalversammlung fehlen wird, ist Palästinenserpräsident Mahmud Abbas: Die USA hatten ein Einreiseverbot gegen ihn verhängt. Er soll jedoch per aufgezeichneter Videobotschaft bei der UN-Generaldebatte sprechen.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenTim SchulzeWie die israelische Zeitung "Haaretz" meldet, wird der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman nicht persönlich an der Zwei-Staaten-Konferenz in New York teilnehmen, sondern stattdessen eine aufgezeichnete Rede halten. Laut den Quellen wird Außeminister Faisal bin Farhan ihn vertreten.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenTim SchulzeDie EU ist selbstverständlich auch dabei und Präsidentin Ursula von der Leyen macht vor Beginn der Sitzungswoche in New York Werbung für den Multilateralismus.Ursula von der Leyen on Twitter / XIn New York for the @UN General Assembly.This week, our mission is clear: to show the power of diplomacy over division. The EU will always stand firmly on the side of multilateralism.Today and tomorrow.#UNGA pic.twitter.com/8225RV4aB6— Ursula von der Leyen (@vonderleyen) September 21, 2025x.comLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenTim SchulzeDie Linke steht stramm an der Seite der Palästinenser. Die Partei fordert nach Anerkennung eines palästinensischen Staates durch Großbritannien, Kanada, Australien und Portugal von der Bundesregierung, diesem Schritt zu folgen. Zögern bedeute, die Dramatik der Situation zu verkennen, sagt Parteichefin Ines Schwerdtner der Deutschen Presse-Agentur. "Mut heißt in dieser Stunde, die richtige Seite zu wählen."Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenTim SchulzeDeutschland steht in der Frage nach der Anerkennung eines eigenständigen Palästinenserstaates zwischen den Stühlen. Dennoch hat Außenminister Johann Wadephul die Position Berlins bekräftigt, dass eine Anerkennung erst am Ende eines Prozesses zur Verhandlung einer Zweistaatenlösung stehen sollte. Ein entsprechender Verhandlungsprozess zwischen Israel und den Palästinensern müsse allerdings "jetzt beginnen", erklärt Wadephul vor seiner Abreise nach New York zur Teilnahme an der UN-Generaldebatte. Eine "verhandelte Zweistaatenlösung" sei "der Weg, der Israelis wie Palästinensern ein Leben in Frieden, Sicherheit und Würde ermöglichen" könne.

Wadephul verwies in seiner Erklärung darauf, dass "zwei Jahre nach dem Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 weiter kein Ausweg aus dem Konflikt in Sicht" sei. "Was die Region jetzt braucht, ist ein umgehender Waffenstillstand, deutlich mehr humanitäre Hilfe für die Menschen in Gaza und die sofortige, bedingungslose Freilassung der Geiseln", fordert der Bundesaußenminister. Israels gegenwärtige Offensive in der Stadt Gaza verurteilte er erneut, dies sei "der völlig falsche Weg".Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenTickarooLive Blog Software
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