Als der Kapitän der "Sea Story" versucht, seine in Not geratene Luxusyacht durch endloses Schwarz zu navigieren, liegen Mathias Baier, Danilo Rößger und 28 andere Gäste in ihren Kabinen in unruhigem Schlaf. Ein Starkwind aus Nordwest drückt das Schiff in eine bedrohliche Seitenlage, auf den Decks rutschen schwere Möbel hin und her.

Es ist Montag, der 25. November 2024, kurz vor drei Uhr morgens. Das Schiff fährt auf dem Roten Meer, auf 24 Grad und 56 Minuten nördlicher Breite und 35 Grad und 10 Minuten östlicher Länge, rund 20 Kilometer vor der ägyptischen Küste.

Das Radar der Küstenwache zeigt zu diesem Zeitpunkt kein anderes Schiff in dieser Meeresgegend. Die Wetterdienste und die Behörden haben vor Unwettern gewarnt. Der Kapitän der "Sea Story" hat bis in den späten Abend telefoniert, er und seine Crew haben Wettervorhersagen verfolgt und schließlich entschieden, die Fahrt zu einigen der bekanntesten Tauchplätzen der Welt wie geplant zu starten. 

Nun aber, mit Kurs auf Sha'ab Sataya, ist das Schiff außer Kontrolle geraten. Die Yacht, 44 Meter lang, neun Meter breit und vier Decks hoch, kentert. Mit der Wucht Hunderter Tonnen Gewicht schlägt sie mit der rechten Seite hart auf die Wasseroberfläche auf. Baier wird durch seine Kabine geschleudert und landet auf Rößgers Bett. Sie hören das ohrenbetäubende Klirren von splitterndem Glas. Eine Alarmsirene schickt ein schrilles Heulen in die Nacht. Nur Sekunden später verstummt der Alarm, fällt das Licht aus, wird alles unendlich dunkel, und Wassermassen fluten Kabinen und Gänge. 

Sie verwandeln die "Sea Story" in eine lichtlose Schleuse zwischen Leben und Tod.

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