Die Ukraine wirft Moskau vor, zahlreiche Minderjährige aus von Russland besetzten Gebieten verschleppt zu haben. Nun sei eine weitere Gruppe zurück, heißt es aus Kiew.

Eine Gruppe ukrainischer Kinder und Jugendlicher ist nach Angaben aus Kiew aus den besetzten Gebieten des Landes und aus Russland zurückgeholt worden. Dies sei im Rahmen einer Initiative des Präsidenten gelungen, teilte der ukrainische Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez bei Telegram mit. Präsidialamtschef Andrij Jermak schrieb auf X: "Jahrelang lebten sie unter Druck und Angst." 

Zurückgebracht wurden demnach Kinder und Jugendliche zwischen 3 Monaten und 18 Jahren. Bereits auf ukrainisch kontrolliertem Gebiet befinde sich unter anderem eine Mutter mit ihrer 15-jährigen Tochter und ein Junge mit Behinderung. 

Lubinez und Jermak machten keine Angaben zur Zahl der zurückgeholten Menschen. Beteiligt waren demnach Lubinez' Büro, Behörden und internationale Partner. 

Schon in der Vergangenheit wurde die Rückkehr ukrainischer Minderjähriger auch international vermittelt. Inzwischen kommen häufig auch einzeln Kinder und Jugendliche zurück in ukrainisch kontrollierte Gebiete.

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Angaben über verschleppte Kinder aus Ukraine schwanken

Russland überzieht die Ukraine seit mehr als dreieinhalb Jahren mit einem zerstörerischen Angriffskrieg. Ukrainischen Angaben zufolge wurden mehr als 19.000 Kinder und Jugendliche aus den von Russland besetzten Gebieten "verschleppt".

Allerdings präsentierte Kiew bei direkten Verhandlungen mit Moskau in Istanbul (Türkei) nur eine Liste mit 339 Minderjährigen, deren Rückkehr die ukrainische Seite verlangt. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat wegen der Vorwürfe 2023 Haftbefehle gegen Kremlchef Wladimir Putin und die Kinderbeauftragte Maria Lwowa-Belowa erlassen. Der Kreml weist die Vorwürfe zurück.

DPA lw
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