Am Flughafen in Hannover wird am Montagnachmittag ein Flugzeug mit gefährdeten Afghanen aus Pakistan erwartet. Die Bundesregierung hatte am Freitag bestätigt, dass in Kürze ein Flug für Menschen mit einer Aufnahmezusage erfolgen werde.

Wie WELT erfuhr, werden 47 Personen an Bord sein. Darunter sind zehn Familien (acht weibliche Hauptantragsstellerinnen), 19 Frauen, 20 Minderjährige und acht Männer. Die Afghanen sollen per Linienflug nach Deutschland kommen.

Nach der Machtübernahme der islamistischen Taliban in Afghanistan vor vier Jahren hatte die Bundesregierung besonders gefährdeten Menschen – sogenannten Ortskräften, Menschenrechtlern und Journalisten – eine Aufnahme in Deutschland zugesichert.

Die schwarz-rote Bundesregierung hatte das Aufnahmeprogramm für besonders gefährdete Afghanen im Mai gestoppt. Neben früheren Ortskräften deutscher Institutionen und ihren Angehörigen sollten auch Afghanen aufgenommen werden, die Verfolgung durch die islamistischen Taliban fürchten müssen, etwa weil sie sich in der Vergangenheit als Anwälte oder Journalistinnen für Menschenrechte eingesetzt haben.

Dass jetzt einige der Betroffenen trotzdem mit ihren Angehörigen einreisen dürfen, liegt daran, dass sie, um ihre Einreise durchzusetzen, in Deutschland geklagt hatten.

Zusätzliche Dringlichkeit hatte die Angelegenheit bekommen, nachdem die pakistanischen Behörden damit begonnen hatten, im Zuge einer Abschiebungswelle auch Afghanen aus dem deutschen Aufnahmeprogramm nach Afghanistan abzuschieben. Das Auswärtige Amt teilte mit, etwa 210 der rund 2.000 Menschen aus dem Programm, die sich zuletzt in Pakistan aufgehalten hätten, seien nach Afghanistan abgeschoben werden, man stehe mit ihnen in Kontakt.

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