Der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), rechnet trotz der Stärke der AfD nicht mit einer Regierungsbeteiligung der Partei nach der Landtagswahl 2026. „Die AfD wird hier nicht regieren“, sagte Haseloff dem Nachrichtenportal „T-online“. „Die Mehrheit in diesem Land will keine Experimente mit der AfD in der Regierung und deshalb auch keine absolute Mehrheit für sie. Denn nur so käme sie an die Macht, weil niemand mit ihr zusammenarbeiten wird.“

Haseloff sagte: „Ich bin mir sicher, dass wir stärker sein werden als die AfD.“ Er betonte, auch sein potenzieller Nachfolger, Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU), schließe „eindeutig“ jede Zusammenarbeit mit der AfD aus. „Da ist Sven Schulze genauso klar wie ich“, sagte Haseloff. „Die AfD ist der Hauptgegner. Sie will die CDU zerstören.“ Viele Leute würden zudem erkennen, dass eine Stimme für die AfD eine verlorene Stimme sei.

Haseloff bezweifelte auch, ob die Umfragewerte der AfD im Land, die sie bei rund 30 Prozent knapp hinter der CDU sehen, die Wirklichkeit abbilden. „Wo die AfD hier gerade steht, weiß kein Mensch“, sagte Haseloff. „Umfragen geben im Osten nur ein sehr vages Bild.“

Am 6. September 2026 wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Aktuell regiert ein Bündnis aus CDU, SPD und FDP. Ministerpräsident Haseloff tritt nicht mehr an. Stattdessen will der 46-jährige CDU-Landeschef Sven Schulze kandidieren. Im Juni war die CDU in einer repräsentativen Insa-Wahlumfrage in Sachsen-Anhalt auf 34 Prozent gekommen. Damit wäre sie weiterhin stärkste Kraft. Dahinter folgte die AfD mit 30 Prozent.

Über seinen Wunschnachfolger Sven Schulze sagte Haseloff, er sei ihm „in allen wichtigen Grundpositionen sehr nahe“. Er könnte mit ruhigem Herzen sagen: „Er ist Geist von meinem Geist. Politisch steht er in meinen Fußstapfen: klar in der Mitte.“ Schulzes geringere Bekanntheit sieht Haseloff nicht als Problem. „Ich werde sagen: Das ist mein Mann, den schlage ich vor. Die Leute kennen mich und wissen, wo ich politisch stehe.“ Wenn es in die heiße Wahlkampfphase gehe, würden die Leute Schulze kennen.

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