Es war ein denkwürdiger Abend in Washington: US-Präsident Donald Trump sprach mit den europäischen Staats- und Regierungschefs über einen möglichen Friedensschluss in der Ukraine. Die Ergebnisse sind vage, die Aussichten auf ein Ende der Kämpfe unklar.

In den sozialen Netzwerken sind es die kleinen Momente, die besonders Aufmerksamkeit auf sich gezogen haben. Denn zweimal nahmen an diesem Abend Mikrofone weiter auf, als sich die Politiker unter sich wähnten. Und dann sind da noch die Geschenke.

Trump und etwas, das verrückt klingt

Da war einmal Trump selbst, der vertraulich mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sprach, während sich die Runde im East Room an den Tisch setzte. Ein Mikrofon fing seine Aussage ein. „Ich glaube, er will einen Deal machen“, sagte Trump. Zahlreiche Medien spekulieren, dass es sich bei „ihm“ wohl nur um Kremlchef Wladimir Putin handeln könnte. „Ich glaube, er will einen Deal für mich machen, verstehen Sie? So verrückt das auch klingen mag.“

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Besonders die Trump-Kritiker stürzten sich auf diesen Videoschnipsel. Die „Republikaner gegen Trump“ verbreiteten die Szene auf ihrem X-Account.

Meloni und die Presse

Als dann die Statements der Staats- und Regierungschefs vorbei waren, war eines der Mikrofone noch immer auf Sendung. So erfuhr die Öffentlichkeit auch von einer anderen Unterhaltung. Reporter riefen ihre Fragen, es war ein einziges Stimmengewirr. Finnlands Präsident Alexander Stubb fragte Trump: „Sie machen das jeden Tag durch?“

Trump antwortete: „Die ganze Zeit.“

„Aber er liebt es“, sagte die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, bevor sie hinzufügte: „Ich möchte niemals mit meiner Presse sprechen!“

Trump lenkte das Gespräch in eine andere Richtung und sagte über Stubb: „Er ist ein großartiger Spieler, Golfer, wissen Sie.“

Die italienische Tageszeitung „La Stampa“ zeigte noch eine weitere Aussage von Meloni gegenüber Trump. Als der US-Präsident fragte, ob die Politiker Fragen von Journalisten beantworten wollten, antwortet Meloni: „Ich denke, besser nicht. Wir sind zu viele, es würde zu lange dauern.“

Trumps Mützenregal

Eine besondere Tour im Weißen Haus bekamen offenbar Macron und Selenskyj. Trump zeigte ihnen persönlich ein Regal mit MAGA-Merchendise. „4 More Years“, „4 weitere Jahre“, steht auf einer der Baseball-Kappen, die sich Trump griff. Dabei ist Trump bekanntlich zum zweiten Mal Präsident. Die US-Verfassung enthält eine Begrenzung auf zwei Amtszeiten.

Das Foto zeigt außerdem: Macron trug eine hölzerne Box in der Hand. Offenbar ist es ein Geschenk von Trump. Über den Inhalt ist bislang nichts bekannt.

Selenskyjs Geschenk

Bekannt ist hingegen das Geschenk des ukrainischen Präsidenten für Trump. Er überreichte ihm den Golfschläger eines verwundeten Soldaten aus der Ukraine. Der Schläger gehörte dem Offizier Kostjantyne Kartawzew, wie Selenskyjs Büro mitteilte.

Die Veteranenorganisation United by Golf, der auch Kartawzew angehört, veröffentlichte ein Video, in dem sich Trump für das Geschenk bedankt. „Er ist wunderschön. Er wurde mit viel Liebe gefertigt und Sie haben ihn mir mit viel Liebe geschenkt“, sagt der US-Präsident darin.

Der Offizier hatte nach Angaben von Selenskyjs Büro während der ersten Monate des russischen Angriffs auf die Ukraine ein Bein verloren und unter anderem während der Reha Golf gespielt. Er ist den Angaben zufolge weiterhin Soldat der ukrainischen Armee.

Bei dem Schläger handelt es sich um einen Putter, den Golfspieler für kurze Schläge direkt vor dem Loch nutzen. „Ich werde ihn jedes Mal benutzen, wenn ich einen Putt mache. Ich werde an Sie denken“, sagt Trump in dem Video. Auf dem Schläger ist demnach das Wortspiel „Let‘s putt peace together“ eingraviert – ein Aufruf, zusammen den Frieden zu erreichen.

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