Trumps neues Ultimatum zeigt: Er weiß, dass Putin ihn hinters Licht führt. Werden die USA nun auch Russlands wichtigstem Unterstützer China gegenüber robuster auftreten? ">

"Ich bin enttäuscht von Präsident Putin." Mit diesen Worten hat US-Präsident Donald Trump Anfang der Woche die von ihm gesetzte 50-Tage-Frist für einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine auf "zehn bis zwölf" Tage verkürzt. Damit signalisiert Trump nach Einschätzung von Sicherheitsexperte Christian Mölling zwar einen Schwenk in seiner Kommunikation Richtung Moskau. Allerdings mit offenem Ausgang. "Wir sind jetzt in der Situation, wo Trump wirklich merkt: Okay, der führt mich an der Nase herum", so Mölling,  in der neuesten Ausgabe des stern-Podcasts "Die Lage – International". 

Ist Trump bereit für einen Doppelkonflikt mit Russland und China?

Trotzdem vermisst der Politologe vom Brüsseler Think Tank "European Policy Center" weiter ein bestimmteres Auftreten Trumps. "Das Gegenüber muss den Eindruck haben, dass jetzt wirklich etwas passiert. Ich bin nicht sicher, ob man in Moskau den Eindruck hat, dass sich die Dinge nun für sie zum Schlechten verändern werden." Entscheidend werde sein, ob Trump bereit ist, mit Blick auf die Ukraine auch seinen Umgang mit China zu verändern. Denn: "Die Lebensader Moskaus läuft über China", so Mölling. Es sei unklar, ob die USA bereit seien, sich auf einen Doppelkonflikt mit Russland und China einzulassen. "Da zögert der amerikanische Präsident. Aus gutem Grund", so Mölling.

Hacker-Angriff auf französischen U-Boot-Konzern: "Dramatischer Reputationsschaden"

Den kürzlich bekannt gewordenen mutmaßlichen Hacker-Angriff auf den staatlichen französischen Rüstungskonzern "Naval Group" bezeichnet Sicherheitsexperte Mölling als "dramatischen Reputationsschaden" für Frankreich. Möglicherweise seien Teile des Designs der französischen Atom-U-Boote und deren Battle Management Systems offengelegt worden. "Diese Informationen können Frankreich bei einem möglichen Einsatz verwundbarer machen und es erleichtern, die U-Boote aufzuklären", sagt Mölling.

Interview Gilt Frankreichs nukleare Abschreckung auch für Deutschland?

Für eine Einschätzung, wer hinter der mutmaßlichen Attacke und der Veröffentlichung der Daten im Darknet stehe, sei es allerdings zu früh, so Mölling. Das Daten-Leck war wenige Tage nach der Ankündigung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bekannt geworden, Frankreich werde im September Palästina vor den Vereinten Nationen als Staat anerkennen.

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