Jüdische Jugendgruppe aus Flieger geworfen – Pilot brachte 9/11-Terroristen das Fliegen bei
Der Vorfall in Spanien, bei dem eine Gruppe jüdischer Kinder und Jugendlicher aus Frankreich aus einem Flugzeug geworfen wurde, wird zum Politikum. Nachdem Antisemitismus-Vorwürfe laut geworden waren, fordert die französische Regierung am Samstag eine Erklärung von der spanischen Fluggesellschaft Vueling. Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot rief die Chefin der Fluggesellschaft an, um sie um Erläuterungen insbesondere zu der Frage zu bitten, ob die jungen Franzosen „Diskriminierungen wegen ihres Glaubens“ ausgesetzt gewesen seien, gab das Außenministerium in Paris bekannt.
Der Vorfall hatte sich Mittwochnachmittag in Valencia ereignet, von wo aus die Jugendgruppe nach zwei Wochen Urlaub in Spanien zurück nach Paris fliegen wollte. Die jungen Leute, darunter laut Organisatoren manche unter 15 Jahre alt, mussten dort das Flugzeug wieder verlassen. Die Fluggesellschaft machte die Jugendlichen dafür verantwortlich, die durch „unangemessenes Verhalten“ die Sicherheit gefährdet hätten. Sie hätten wiederholt an der Notfallausrüstung herumgespielt.
Die Zeitung „Times of Israel“ hatte unter Berufung auf Reiseteilnehmer berichtet, die Kinder zwischen zehn und 15 Jahren hätten laut Lieder auf Hebräisch gesungen.
„Wir weisen kategorisch jede Andeutung zurück, dass das Verhalten unserer Besatzung mit der Religion der betroffenen Passagiere zusammenhängt“, sagte ein Sprecher der Airline. Die Gruppe habe die Sicherheitsanweisungen der Besatzung unterbrochen, sich „äußerst störend verhalten“ und „sehr herausfordernd“ aufgeführt. Das habe den sicheren Ablauf des Fluges gefährdet.
Ein israelischer Politiker brachte jedoch ein weiteres brisantes Detail an die Öffentlichkeit: „Neben seiner Rolle als Kapitän ist Chirivella auch als Fluglehrer an einer unabhängigen Flugschule tätig. Wie bereits berichtet, war Chirivella Fluglehrer zweier der Terroristen, die die schrecklichen Anschläge vom 11. September verübten“, schreibt der israelische Diaspora-Minister Amichai Chikli auf X. In Israel sorgt diese Enthüllung jedoch für zusätzliche Empörung.
Tatsächlich soll der Pilot der Maschine, der laut Vueling seit 19 Jahren für die Airline fliegt, einst Mohammed Atta und Marwan al-Shehhi – zwei der Attentäter des 11. September – das Fliegen beigebracht haben. Damals arbeitete er für eine renommierte Flugschule in den USA. Über die Begegnung mit Atta hat er sogar ein Buch geschrieben mit dem Titel „Unschuldiger Komplize“. Darin erklärt er, er habe nicht gewusst, um wen es sich bei seinen Schülern gehandelt habe – und beschreibt, wie nach den Terroranschlägen er selbst unter Verdacht geriet und sich sein Leben veränderte. Unter anderem musste er das Land verlassen.
Verkehrsminister bezeichnet Kinder als „israelische Gören“
Die Chefin von Vueling, Carolina Martinoli, sicherte inzwischen laut französischem Außenministerium eine umfassende interne Untersuchung zu.
Auch der spanische Botschafter in Frankreich wurde den Angaben zufolge um eine Erklärung gebeten.
Der Verband der jüdischen Gemeinden Spaniens zeigte sich ebenfalls besorgt und forderte, dass die Airline Beweise für die Geschehnisse im Flugzeug vorlegen müsse.
Die Vereinigung Club Kineret, die den Ferienaufenthalt für die jungen Franzosen in Spanien organisiert hatte, will unterdessen Anzeige gegen Vueling wegen „physischer, psychologischer Gewalt und Diskriminierung vor dem Hintergrund der Religion“ erstatten, wie sie am Donnerstag angekündigt hatte.
Zudem sorgt ein mittlerweile gelöschter X-Post des spanischen Verkehrsministers Óscar Puente für Aufsehen. Der Politiker der linken Arbeiterpartei PSOE soll die französischen Heranwachsenden darin sinngemäß ins Deutsche übersetzt als „israelische Gören“ bezeichnet haben, wie spanische Medien und der „Spiegel“ berichten.
Der Autor Hen Mazzig antwortete darauf: „Weißt du was, Oscar? Sie sind nicht israelisch. Sie sind französisch. Aber wenn du durch Hass blind bist, zählen Fakten nicht.“
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