Jüdische Jugendgruppe aus Flieger geworfen – Vergangenheit des Piloten im Fokus
Der Vorfall in Spanien, bei dem eine Gruppe jüdischer Kinder und Jugendlicher aus Frankreich aus einem Flugzeug geworfen wurde, wird zum Politikum. Nachdem Antisemitismus-Vorwürfe laut geworden waren, fordert die französische Regierung am Samstag eine Erklärung von der spanischen Fluggesellschaft Vueling. Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot rief die Chefin der Fluggesellschaft an, um sie um Erläuterungen insbesondere zu der Frage zu bitten, ob die jungen Franzosen „Diskriminierungen wegen ihres Glaubens“ ausgesetzt gewesen seien, gab das Außenministerium in Paris bekannt.
Der Vorfall hatte sich Mittwochnachmittag in Valencia ereignet, von wo aus die Jugendgruppe nach zwei Wochen Urlaub in Spanien zurück nach Paris fliegen wollte. Die jungen Leute, darunter laut Organisatoren manche unter 15 Jahre alt, mussten dort das Flugzeug wieder verlassen. Die Fluggesellschaft machte die Jugendlichen dafür verantwortlich, die durch „unangemessenes Verhalten“ die Sicherheit gefährdet hätten. Sie hätten wiederholt an der Notfallausrüstung herumgespielt. Die Zeitung „Times of Israel“ hatte unter Berufung auf Reiseteilnehmer berichtet, die Kinder zwischen 10 und 15 Jahren hätten laut Lieder auf Hebräisch gesungen.
„Wir weisen kategorisch jede Andeutung zurück, dass das Verhalten unserer Besatzung mit der Religion der betroffenen Passagiere zusammenhängt“, sagte ein Sprecher der Airline. Die Gruppe habe die Sicherheitsanweisungen der Besatzung unterbrochen, sich „äußerst störend verhalten“ und „sehr herausfordernd“ aufgeführt. Das habe den sicheren Ablauf des Fluges gefährdet.
Die Chefin von Vueling, Carolina Martinoli, sicherte laut französischem Außenministerium nun eine umfassende interne Untersuchung zu. Auch der spanische Botschafter in Frankreich wurde den Angaben zufolge um eine Erklärung gebeten. Der Verband der jüdischen Gemeinden Spaniens zeigte sich ebenfalls besorgt und forderte, dass die Airline Beweise für die Geschehnisse im Flugzeug vorlegen müsse.
Die Vereinigung Club Kineret, die den Ferienaufenthalt für die jungen Franzosen in Spanien organisiert hatte, will unterdessen Anzeige gegen Vueling wegen „physischer, psychologischer Gewalt und Diskriminierung vor dem Hintergrund der Religion“ erstatten, wie sie am Donnerstag angekündigt hatte.
Pilot soll Terroristen vom 11. September ausgebildet haben
Unterdessen rückt aber auch der Pilot der Maschine in den Fokus, der laut der Airline seit 19 Jahren bei Vueling arbeiten soll. Er soll aber auch Attentäter auf das World Trade Center wie Mohamed Atta im Fliegen trainiert und darüber sogar ein Buch verfasst haben mit dem Titel: „Unschuldiger Komplize“. Diese Details sorgen in Israel zusätzlich für Empörung.
„Neben seiner Rolle als Kapitän ist Chirivella auch als Fluglehrer an einer unabhängigen Flugschule tätig. Wie bereits berichtet, war Chirivella Fluglehrer zweier der Terroristen, die die schrecklichen Anschläge vom 11. September verübten“, schreibt der israelische Diaspora-Minister Amichai Chikli auf X.
Zudem sorgt ein mittlerweile gelöschter X-Post des spanischen Verkehrsministers Óscar Puente für Aufsehen. Der Politiker der linken Arbeiterpartei PSOE soll die französischen Heranwachsenden darin sinngemäß ins Deutsche übersetzt als „israelische Gören“ bezeichnet haben, wie spanische Medien und der „Spiegel“ berichten.
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