Griechenland nimmt nach Asylverschärfung erste Migranten aus Nordafrika fest
Nach der Aussetzung von Asylanhörungen für Migranten aus Nordafrika sind in dem EU-Land rund 200 Menschen festgenommen worden. „Sie haben nicht das Recht, einen Asylantrag zu stellen und sie werden nicht in Aufnahmezentren gebracht“, schrieb Migrationsminister Thanos Plevris am Samstag auf X. Sie würden in Gewahrsam bleiben, bis das Verfahren für ihre Rückführung eingeleitet werde.
190 Migranten wurden nach Angaben der Küstenwache südlich der Insel Kreta aufgegriffen. Elf weitere Migranten wurden demnach in der Nähe der Insel Agathonisi festgenommen; laut dem Sender ERT wurde einer von ihnen verletzt und starb später im Krankenhaus.
Angesichts anhaltender Ankünfte von Migranten in Booten aus Nordafrika hatte Griechenland kürzlich einen dreimonatigen Stopp aller Asylanhörungen für die Betroffenen verhängt. Das griechische Einwanderungsministerium hat außerdem ein Gesetz angekündigt, das es ermöglichen soll, Migranten im Falle einer illegalen Einreise bis zu zwei Jahre in Haft zu nehmen. Im Wiederholungsfall sind Gefängnisstrafen von bis zu fünf Jahren vorgesehen.
Zuletzt waren vor der größten griechischen Insel Kreta und der nahegelegenen Insel Gavdos binnen weniger Tage mehr als 2000 Migranten aufgegriffen worden. Griechenland hatte zuletzt Anfang 2020 die Asylanhörungen gestoppt. Damals gelangten tausende Asylsuchende aus der Türkei über die Grenze nach Griechenland.
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