Donald Trump will der Ukraine keine Langstreckenraketen liefern
50 Tage – innerhalb dieser Zeit sollen nach Willen von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine die Waffen schweigen. Doch ungeachtet dieses Ultimatums greift Russland weiterhin mit unverminderter Härte an: Im ostukrainischen Gebiet Charkiw wurden mindestens zwei Zivilisten durch russische Angriffe getötet. In der südostukrainischen Großstadt Krywyj Rih kam es infolge russischer Angriffe mit Drohnen und mindestens einer Rakete zu massiven Stromausfällen.
Donald Trump droht Russland mit hohen Zöllen
Trump hatte vor kurzem Waffenlieferungen für die Ukraine angekündigt, als auch Russlands Präsidenten Wladimir Putin gedroht: Wenn es bei den Bemühungen um ein Ende des russischen Kriegs gegen die Ukraine innerhalb von 50 Tagen keinen Deal gebe, dann würden die USA hohe Zölle gegen Russlands Handelspartner erheben.

Derweil sagte der US-Präsident auf die Frage, ob er bereit sei, der Ukraine Langstreckenraketen bereitzustellen: "Nein, das ist nicht unsere Absicht." Der Republikaner wurde zudem gefragt, ob der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Moskau oder andere Ziele tiefer in Russland ins Visier nehmen sollte. Trump antwortete darauf: "Nein, er sollte nicht auf Moskau zielen".
Donald Trump sah sich mit diesen Fragen konfrontiert, nachdem die "Financial Times" berichtet hatte, Trump habe die Ukraine zu Angriffen tief im russischen Hinterland ermutigt. Bei einem Telefonat mit Selenskyj habe er gefragt, ob Kiew Russlands Hauptstadt Moskau oder die zweitgrößte Stadt des Landes, St. Petersburg, treffen könne, falls die USA Langstreckenwaffen lieferten, schrieb die Zeitung unter Berufung auf zwei mit dem Gespräch vertraute Personen.
Trump: "Denke nicht, dass 50 Tage sehr lang sind"
Mehrere US-Medien zitierten daraufhin Trumps Sprecherin Karoline Leavitt übereinstimmend mit der Aussage, dass Trump lediglich eine Frage gestellt, jedoch nicht zu weiteren Tötungen aufgerufen habe. Darauf angesprochen, warum er Putin weitere 50 Tage gebe, um seinen Krieg gegen die Ukraine fortzuführen, antwortete Trump: "Ich denke nicht, dass 50 Tage sehr lang sind." Außerdem könne auch früher etwas passieren.
Bislang aber beschießt Russland unbeirrt das Nachbarland. In Kupjansk im Gebiet Charkiw sei ein Mann durch eine ferngesteuerte Drohne getötet worden. In der zugehörigen Kreisstadt kam demnach ein zweiter Mann infolge einer russischen Attacke ums Leben.

Laut Kreml-Insidern Putin will trotz Trumps Drohungen Ukrainekrieg fortsetzen
Die Front verläuft nur wenige Kilometer von Kupjansk entfernt. Vor dem russischen Einmarsch vom Februar 2022 lebten mehr als 26.000 Menschen in der Stadt.
Auch in der Großstadt Charkiw selbst gab es Drohnenangriffe. Mindestens drei Menschen seien verletzt worden, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, bei Telegram mit. Ziel der Angriffe war den Angaben nach ein ziviles Unternehmen in der Millionenstadt.
Stromausfälle in ukrainischer Großstadt
Der Militärverwaltungschef Olexander Wilkul teilte auf Telegram mit, in der Großstadt Krywyj Rih sei es nach russischen Angriffen zu Stromausfällen gekommen. "Es gab etwa 20 Einschläge", schrieb er. Die Wasserversorgung werde auf Generatoren umgestellt. Er warnte vor nicht ausreichendem Wasserdruck in höheren Etagen. Der ukrainische Präsident Selenskyj stammt aus der Industriestadt, die vor dem russischen Einmarsch noch mehr als 600.000 Einwohner hatte.
Die Ukraine wehrt sich seit fast dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Das russische Militär greift dabei immer wieder Anlagen an, die für die Stromversorgung wichtig sind.
DPA nik- Donald Trump
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