Wladimir Putin scheinen die jüngsten Drohungen von US-Präsident Donald Trump herzlich egal zu sein. Russlands Gebietsansprüche könnten sogar noch wachsen.

Trotz der Drohungen von US-Präsident Donald Trump will Russlands Präsident Wladimir Putin mehreren Kreml-Insidern zufolge den Ukraine-Krieg fortsetzen. Dies gelte so lange, bis der Westen auf Putins Bedingungen für einen Frieden eingehe. Das berichten drei mit dem Kreml vertraute Quellen der Nachrichtenagentur Reuters. 

Putins Gebiets-Forderungen könnten sich sogar noch ausweiten, wenn russische Truppen weiter vorrückten. Der russische Präsident gehe davon aus, dass Russlands Wirtschaft und Militär auch bei weiteren westlichen Sanktionen stark genug seien.

Trump wegen Putin frustriert

US-Präsident Donald Trump hatte sich zuletzt frustriert über Putins Weigerung gezeigt, einem Waffenstillstand zuzustimmen. Er kündigte neue Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte mit härteren Sanktionen. Dennoch sei Putin nicht bereit, westlichem Druck nachzugeben, so die Insider.

Donald Trump und die Ukraine Und er bewegt sich doch (ein klein wenig)

Er sei überzeugt, dass Russland zusätzliche wirtschaftliche Belastungen wie etwa US-Zölle für Käufer russischen Öls verkraften könne. "Putin glaubt, dass niemand – einschließlich der Amerikaner – ernsthaft mit ihm über die Einzelheiten des Friedens in der Ukraine verhandelt hat. Er wird also so lange weitermachen, bis er bekommt, was er will", sagte einer der Insider zu Reuters, der anonym bleiben wollte. "Putin schätzt die Beziehung zu Trump und er hatte gute Gespräche mit Unterhändler Steve Witkoff, aber die Interessen Russlands stehen über allem."

Putin besteht auf Neutralisierung der Ukraine

Putins Bedingungen für einen Frieden umfassen unter anderem eine Zusage, dass die Nato nicht nach Osten erweitert wird, die Neutralität der Ukraine, Begrenzungen für deren Streitkräfte, Schutz für russischsprachige Bürger und die Anerkennung russischer Gebietsgewinne. 

Zudem sei Putin bereit, über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu sprechen, wobei unklar ist, wie diese aussehen könnten. Die Ukraine unter Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt eine Anerkennung russischer Gebietsansprüche ab und beharrt auf das Recht, selbst über einen Nato-Beitritt zu entscheiden.

Russland kontrolliert derzeit rund ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets, darunter die Krim, Luhansk, mehr als 70 Prozent von Donezk sowie Teile weiterer Regionen. Putin fordert den vollständigen Abzug der ukrainischen Truppen aus diesen Zonen als Voraussetzung für Friedensverhandlungen.

Warnung vor weiterer Eskalation

Die russische Seite sieht sich den Insidern zufolge militärisch im Vorteil und verweist auf Fortschritte an der Front sowie eine auf Kriegswirtschaft ausgerichtete Produktion, die die Nato bei der Munitionsherstellung übertreffe.

Trump hat seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus mehrfach mit Putin telefoniert und eine Annäherung an Russland gesucht. Trumps Regierung hat die Unterstützung für einen ukrainischen Nato-Beitritt zurückgezogen und die Anerkennung der Krim-Annexion in den Raum gestellt.

Die Insider erwarten eine weitere Eskalation des Konflikts und warnen vor den Gefahren zwischen den beiden weltgrößten Atommächten. Ein baldiges Ende des Krieges sei nicht in Sicht.

Reuters km
  • Donald Trump
  • Wladimir Putin
  • Ukraine
  • Russland
  • Kreml

Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke