Pistorius kündigt Kauf von amerikanischen Langstrecken-Raketen an
Deutschland will die weitreichende Präzisionswaffe Typhon in den USA beschaffen, mit der Raketen mit einer Reichweite von etwa 2000 Kilometern abgefeuert werden können. "Vereinfacht ausgedrückt sind das landbasierte Abschussrampen, mit denen unterschiedliche Lenkflugkörper auf verschiedene Distanzen verschossen werden können", sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei seinem Besuch in Washington vor Journalisten.
Das Waffensystem könnte auch Ziele in Russland erreichen. Pistorius betonte aber, dass es ausschließlich der Abschreckung diene.

Aufrüstung in Europa "Merz muss jetzt auf seine Worte Taten folgen lassen"
Beschlossen ist der Kauf noch nicht. Deutschland hat lediglich Interesse an den Waffen bekundet. Die USA prüfen nun, ob sie bereit sind zu liefern. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth habe die Anfrage in einem Gespräch wohlwollend zur Kenntnis genommen, sagte Pistorius.
Es ist sein erster Besuch in den USA seit dem Amtsantritt der Regierung von US-Präsident Donald Trump im Januar.
Pistorius arbeitet weiter an der Aufrüstung und will "Abschreckungsfähigkeit verbessern"
Entscheidend sei, dass die Reichweite dieser Waffensysteme deutlich größer sei als die, die man bislang in Europa habe, sagte Pistorius. "Deutschland kann also damit seine eigene Verteidigungsfähigkeit deutlich steigern, auch seine Abschreckungsfähigkeit deutlich steigern, aber eben auch die Europas und das ist von entscheidender Bedeutung."

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Was die Beschaffung für die vor einem Jahr noch unter US-Präsident Joe Biden geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland bedeutet, wollte Pistorius nicht sagen. Die neue US-Regierung von Präsident Donald Trump hat sich bisher nicht festgelegt, ob sie an der Stationierung festhalten will.
DPA pgo- Aufrüstung
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