US-Präsident Donald Trump will Patriot-Waffensysteme nach eigenen Angaben an die Europäische Union verkaufen, damit diese an die Ukraine geliefert werden können. Vor Journalisten in den USA sagte er: „Für uns wird das ein Geschäft sein, und wir werden ihnen Patriots senden, die sie dringend brauchen.“ Die Zahl der Waffen stehe noch nicht fest, so der Präsident. „Die EU zahlt dafür. Wir zahlen nichts, aber wir werden liefern“, sagte er.

Welche Länder genau für das Patriot-System zahlen sollten, sagte Trump nicht. Er sprach auch von einem Treffen am Montag (Ortszeit) mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Dieser soll auch zu Gesprächen mit US-Außenminister Marco Rubio und Verteidigungsminister Hegseth zusammenkommen.

Einem US-Medienbericht zufolge will Trump ebenfalls am Montag eine Erklärung zu seiner Russland-Politik abgeben. Nach Informationen des Nachrichtenportals „Axios“ will er dabei einen neuen Plan zur Bewaffnung der Ukraine mit „aggressiven“ Waffen ankündigen und damit von seiner früheren Haltung abweichen. „Axios“ berief sich bei seiner Berichterstattung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Weiße Haus reagierte bislang nicht.

Der US-Präsident hatte sich zunehmend enttäuscht über Putin geäußert, weil dieser sich Trumps Versuchen widersetzt hat, einen Waffenstillstand auszuhandeln. „Wir werden ihnen Patriots schicken, die sie dringend brauchen, denn Putin hat wirklich viele Menschen überrascht. Er redet schön und bombardiert dann am Abend alle“, sagte Trump am Sonntag. „Aber es gibt da ein kleines Problem. Das gefällt mir nicht.“

Deutschland will von den USA Luftverteidigungssysteme vom Typ Patriot kaufen, um sie der Ukraine im Krieg gegen Russland zur Verfügung zu stellen. Das kündigte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) vor Tagen in Rom an.

Pistorius reist nach Washington

Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) will am Montag in Washington mit seinem amerikanischen Kollegen Pete Hegseth über die weitere Unterstützung der Ukraine und die militärische Zusammenarbeit in der Nato beraten. Es ist sein erster Besuch in den USA seit dem Amtsantritt der Regierung von US-Präsident Trump im Januar.

Mit Blick auf die möglichen Veränderungen in der US-Politik erwartete der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „positive Veränderungen“ für die Interessen seines Landes. Die führenden Militärs der Ukraine seien angewiesen worden, dem US-Sonderbeauftragten Kellogg alle „uns vorliegenden Informationen über das Potenzial Russlands und unsere Perspektiven zu präsentieren“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Auch die Geheimdienste würden Kellogg „vollständige Informationen“ bieten. „Wir zählen auch darauf, dass Amerika voll und ganz versteht, was getan werden kann, um Russland zum Frieden zu zwingen.“

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