Experte: Moskau setzt mit Drohnen auf den psychologischen Effekt
Seit Wochen greift Russland die Ukraine massiv mit Drohnen an. Nach Ansicht des Politologen Christian Mölling verfolgt Präsident Wladimir Putin dabei ein strategisches Ziel. "Es geht um den psychologischen Effekt", sagt der Sicherheitsexperte vom Brüsseler Thinktank "European Policy Centre" im stern-Podcast "Die Lage – International". Damit solle der Widerstand der Ukrainer gebrochen werden: "Man glaubt, dass dieser psychologische Effekt tatsächlich entscheidend sein kann."
Moskau kennt nur Gewalt als Instrument
Dies offenbare aber eine große Schwäche Moskaus. "Die russische Führung kennt nur Gewalt als Instrument der Steuerung." Sie habe sonst nichts anderes im Angebot und die Erfahrung gemacht, dass Gewalt und Einschüchterung bei der eigenen Bevölkerung funktioniere.

Bei den Ukrainern werde dieser Ansatz aber nicht funktionieren, glaubt Mölling. Die Geschichte zeige, dass strategische Bomberkampagnen nie den Widerstand der Bevölkerung gebrochen hätten. "Teilweise hat man sogar den gegenteiligen Effekt, dass die Leute sagen: Wir lassen uns nicht in die Knie zwingen."
"Das ist eine Art von Hilflosigkeit"
Sein Fazit: "Das ist eine Art von Hilflosigkeit, eine Übersprungshandlung, weil man den eigenen Leuten zeigen möchte, dass man versucht, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die Ukraine zu unterdrücken."
Im Podcast äußert sich Mölling auch zu Gerüchten, Moskau plane eine noch größere Offensive.
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