Hegseth lobt „geheimsten Militäreinsatz der Geschichte“ – und teilt dann gegen Medien aus
Die erste Einschätzung des Militärgeheimdienstes DIA zu den Folgen der US-Angriffe auf Irans Atomanlagen stuft US-Verteidigungsminister Pete Hegseth als wenig aussagekräftig ein. Der Militärgeheimdienst habe klargemacht, dass es sich um einen vorläufigen Bericht handele, betonte Hegseth bei einer Pressekonferenz im Pentagon. Die Einschätzungen seien demnach aktuell nur wenig vertrauenswürdig – sie müssten verfeinert werden, sobald zusätzliche Informationen verfügbar seien. Vorläufig bedeute auch, dass die Einschätzung nicht mit anderen Geheimdiensten koordiniert worden sei.
Deutliche Worte fand Hegseth in Richtung der Medien. Die Presse hetze gezielt gegen US-Präsident Donald Trump, sagte der Minister. „Sie wollen seinen Erfolg nicht sehen. Sie müssen gegen die Schlagkraft der Operation wettern – das liegt in der DNA der Presse.“ Medien würden manipulieren, Zweifel säen und die Öffentlichkeit bewusst beeinflussen. Man versuche, den militärischen Erfolg der Vereinigten Staaten zu unterhöhlen – und damit auch die Leistung der US-Streitkräfte.
„Der Hass dieser Pressetruppe liegt darin, dass der US-Angriff nicht als erfolgreich dargestellt wird“, so Hegseth weiter. Damit werde der Einsatz und das Können der „kampftüchtigen Kampfpiloten“ herabgewürdigt. „Warum feiern Sie das nicht? Wir haben diese Fähigkeit“, sagte er mit Blick auf die gezielte Luftoperation. Trump habe den „komplexesten und geheimsten Militäreinsatz der Geschichte“ angeordnet. Es sei ein Erfolg gewesen, der zu einer Waffenruhe geführt habe.
Das als „streng geheim“ eingestufte DIA-Gutachten sah das iranische Atomprogramm durch die schweren Luftangriffe der US-Streitkräfte wohl nur um einige Monate zurückgeworfen. Das Weiße Haus hat die Veröffentlichung von Erkenntnissen daraus durch US-Medien bereits zuvor kritisiert. Allerdings wurde in vielen dieser Veröffentlichungen betont, dass es sich um einen ersten Bericht handele und weitere Untersuchungen zu anderen Schlussfolgerungen führen könnten.
US-Präsident Donald Trump wies die Medienberichte als „Fake News“ zurück. Er spricht von einer völligen Zerstörung der Anlagen. Auch der Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA, John Ratcliffe, erklärte, dass die iranischen Atomanlagen bei den Angriffen am Wochenende schweren Schaden genommen hätten. Ihr Wiederaufbau würde nach seiner Darstellung „Jahre“ dauern. Die Einschätzung stützt sich demnach auf eine Quelle, die sich in der Vergangenheit als „zuverlässig und zutreffend“ erwiesen habe.
Trump bestritt außerdem, dass der Iran vor den US-Angriffen angereichertes Uran in Sicherheit bringen konnte. „Es wurde nichts aus der Einrichtung entfernt“, schrieb Trump am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social. Dies hätte zu lange gedauert und wäre zu gefährlich gewesen, betonte der Präsident.
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