Wegen seiner "Drecksarbeit"-Aussage musste Kanzler Merz schon viel Kritik einstecken. Auch seinem Vize Klingbeil gefällt das Wort nicht.

Vizekanzler Lars Klingbeil würde das von Bundeskanzler Friedrich Merz verwendete Wort "Drecksarbeit" für Israels Kampf gegen den Iran nicht verwenden. Auf die Frage, ob Merz (CDU) auch für Klingbeil gesprochen habe, als er sagte, Israel mache die Drecksarbeit für alle, antwortete der SPD-Chef in der ARD-Talkshow "Maischberger": "Nein, das ist meine Wortwahl nicht."

Streitgespräch "Drecksarbeit?" – "Jeder Krieg ist dreckig"

Aber er ergänzte, dass der Iran, der seit Jahren immer wieder Israels Existenzrecht abstreite, an einem Nuklearprogramm arbeite. "Und ich will Ihnen sehr klar sagen, dass jede Situation, in der der Iran zurückgeworfen wird bei diesem Nuklearprogramm, ein wichtiger Schritt ist", sagte Klingbeil. Zwar sei nicht klar, ob die militärischen Aktionen der vergangenen Tage erfolgreich gewesen seien. "Aber erst mal, finde ich, muss man doch sagen, ist es richtig, wenn der Iran keine Nuklearwaffen herstellen kann."

Bei "Drecksarbeit" uneinig, aber sonst einig

Hinter den Kanzler stellt sich Klingbeil aber bei der Einschätzung, dass es gut wäre, wenn das Regime im Iran wechseln könnte. "Natürlich ist es richtig, wenn dieses Regime am Ende ist", sagte Klingbeil. "Nur ich weiß nicht, ob man einen Regimewechsel mit militärischen Mitteln herbeiführen kann. Ich habe eigentlich die Überzeugung, dass so etwas immer aus dem Land selbst, aus der Bevölkerung heraus passieren muss."

Meinung Die Drecksarbeit des Friedrich Merz: Übertreib's nicht, Kanzler!

Merz musste viel Kritik einstecken, als er Mitte Juni gesagt hatte, dass Israel im Krieg mit dem Iran aus seiner Sicht derzeit "die Drecksarbeit" für den Westen mache.

DPA ari
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