Die BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht befürchtet einen Kriegseintritt der USA – und fordert eine diplomatische Initiative von Deutschland und anderen europäischen Staaten.

Die Vorsitzende des BSW, Sahra Wagenknecht, hat vor einer Ausweitung des Kriegs zwischen Israel und dem Iran gewarnt. "Mit einem Kriegseintritt der USA droht eine weitere Eskalation, die in einen Dritten Weltkrieg münden kann", warnte die Politikerin im stern

Gleichzeitig übte Wagenknecht Kritik am CDU-Bundeskanzler Friedrich Merz. Es disqualifiziere ihn, dass er bei seiner umstrittenen Formulierung zur "Drecksarbeit" im Iran bleibe, sagte sie.  

Merz hatte diese Woche am Rande des G7-Gipfels in Kanada dem ZDF gesagt: "Das ist die Drecksarbeit, die Israel macht für uns alle." Er habe "größten Respekt, dass die israelische Armee, die israelische Staatsführung, den Mut dazu gehabt hat, das zu machen."

Meinung Die Drecksarbeit des Friedrich Merz: Übertreib's nicht, Kanzler!

Sahra Wagenknecht: "Grandios gescheitert"

Wagenknecht äußerte sich empört: "Genau diese Drecksarbeit, die das Völkerrecht mit Füßen tritt, und wieder einen Krieg führt, um ein unliebsames Regime zu stürzen, destabilisiert immer mehr." Eine solche Strategie sei im Irak und in Libyen bereits "grandios gescheitert". 

Die BSW-Vorsitzende bezeichnete es als "verantwortungslos", dass die Bundesregierung die Gefahr der Eskalation unterschätze und die Folgen für Deutschland ausblende. Dies betreffe auch die Migration. "Wir müssten wieder mit einem riesigen Flüchtlingsstrom nach Deutschland rechnen, der die Krise 2015/16 deutlich übertrifft", sagte Wagenknecht. "Deutschland muss mit Frankreich und anderen europäischen Ländern jetzt diplomatisch alles unternehmen, um Trump von einem Eingreifen im Iran abzubringen!"

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Außenminister Johann Wadephul (CDU) hatte am Freitagnachmittag in Genf gemeinsam mit seinen Amtskollegen Jean-Noël Barrot (Frankreich) und David Lammy (Großbritannien) den iranischen Außenminister Abbas Araghtschi getroffen. 

Wagenknechts Vater stammt aus dem Iran. Sie hatte mit ihm aber seit dem Kleinkindalter keinen Kontakt mehr.

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