„Sehr ambitioniertes Ziel“ – Bauministerin will Baukosten halbieren
Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) kann sich eine Ausweitung der Mietpreisbremse auf nach 2014 errichtete Wohngebäude vorstellen. „Ich bin auch Sozialdemokratin und denke, dass man – wenn man die Mietpreisbremse noch mal verlängert – auch noch mal an den Jahren ein bisschen was umzwicken kann“, sagte Hubertz im Interview mit „Bild am Sonntag“. Der Gesetzentwurf zur Verlängerung der Mietpreisbremse bis 2029 werde jetzt von den Parlamentariern von Union und SPD verhandelt.
Auch will die Bauministerin die Kosten für den Bau neuer Wohngebäude halbieren. „Die Hälfte können wir uns durchaus auf die Schippe nehmen als sehr ambitioniertes Ziel“, sagte Hubertz.
Das Ziel will sie unter anderem über mehr serielle Vorprodukte erreichen. Das bedeute zum Beispiel, dass man Gebäudewände in einer Fabrik vorfertigt, sagte die SPD-Politikerin: „Wir sparen richtig an den Kosten. Da kann man 30 bis 40 Prozent ganz leicht reinholen.“ Statt beispielsweise 5000 Euro Baukosten pro Quadratmeter könne man dann bei 2500 bis 3000 Euro pro Quadratmeter landen.
Sie kündigte außerdem an, den Anstieg der Bodenkosten bremsen zu wollen: „Bodenkosten sind auch ein großer Treiber. Da arbeiten wir zum Beispiel am Thema Erbpacht. Es ist nicht der eine Knopf, den wir drücken – wir müssen uns die komplette Lebensphase eines Gebäudes und der Kostentreiber anschauen.“
Hubertz will sich nicht auf Neubauzahl festlegen
Auf die Frage, ob das Neubauziel von 400.000 Wohnungen pro Jahr noch gelte, sagte Hubertz: „Wir haben es nicht in den Koalitionsvertrag geschrieben. Das finde ich auch richtig. Man kann nicht ein Ziel vier Jahre in Stein meißeln, wenn sich die Welt um uns herum radikal ändert.“
Hubertz betonte zugleich, die Zahl von rund 250.000 im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohnungen sei eine Vollkatastrophe gewesen. „Da müssen wir wieder raus. Ich freue mich, dass die Baugenehmigungen wieder anziehen“, sagte sie.
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