Israel droht Greta Thunberg – „Ihr werdet Gaza nicht erreichen“
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die Armee angewiesen, ein Segelschiff mit Greta Thunberg und weiteren Aktivisten an Bord nicht zum Gazastreifen zu lassen. „Der Staat Israel wird niemandem erlauben, die Seeblockade des Gazastreifens zu durchbrechen“, hieß es in einer Mitteilung von Katz. Er habe den Streitkräften angeordnet, die Ankunft des Schiffes „Madleen“ des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition zu verhindern.
An die Schwedin Thunberg und die elf weiteren Aktivisten an Bord gerichtet sagte Katz: „Ihr solltet umkehren, denn ihr werdet Gaza nicht erreichen.“ Katz bezeichnete die Menschen an Bord als „linksextremistische Aktivisten“. Israel werde gegen jeden Versuch vorgehen, die Seeblockade zu durchbrechen. Die Seeblockade wurde 2007 nach der Machtübernahme der Hamas eingeführt. Ihr Zweck bestehe darin, Waffenlieferungen an die Hamas zu verhindern, sagte Katz.
Die Aktivistengruppe will nach eigenen Angaben Hilfsgüter wie Babynahrung und medizinische Güter zu den Not leidenden Menschen im Gazastreifen bringen – Thunberg und andere Aktivisten haben immer wieder unterstrichen, dass sich keinerlei Waffen an Bord befänden. Zugleich wollen sie mit der Aktion internationale Aufmerksamkeit auf die humanitäre Lage vor Ort richten.
Die „Madleen“ war vor einer Woche auf Sizilien in See gestochen. An Bord sind nach Angaben des Bündnisses zwölf Aktivisten, darunter neben Thunberg auch Yasemin Acar aus Deutschland. Sie wollen nach eigenen Angaben am Montag den Küstenstreifen erreichen. Am Sonntagnachmittag befanden sie sich demnach nördlich der Küste von Ägypten und weniger als 300 Kilometer von ihrem Ziel entfernt. Sie warfen Israel in Videos auf Instagram vor, ihre Kommunikationsgeräte zu stören und damit ein Abfangen des Schiffes oder gar einen Angriff vorzubereiten.
Bereits zuvor berichteten israelische Medien, das Segelschiff werde nicht im Gazastreifen anlegen dürfen. Dies hätten Israels Sicherheitsbehörden entschieden. Möglich ist dem damaligen Bericht zufolge, dass das Schiff in den israelischen Hafen von Aschdod geschleppt und die Aktivisten an Bord dort festgenommen werden könnten. Israel hatte auch in früheren Fällen Aktivisten keine Genehmigung erteilt, mit ihren Schiffen im Gazastreifen anzulegen.
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