9,6 Millionen Euro Bestechungsgeld – Österreichs Ex-Finanzminister in Haft
Der ehemalige österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser hat nach seiner Verurteilung in einem Bestechungsprozess eine vierjährige Gefängnisstrafe angetreten. Das berichtete die Nachrichtenagentur APA nach Angaben der Justizanstalt Innsbruck, wo der ehemalige FPÖ-Politiker nun in Haft ist.
Der einst populäre Politiker war von 2000 bis 2007 Finanzminister. Der Oberste Gerichtshof hatte im März in einem Berufungsprozess bestätigt, dass er sich als Minister im Zuge des Verkaufs von staatlichen Immobilien der Untreue und Geschenkannahme schuldig gemacht hatte. Insgesamt flossen 9,6 Millionen Euro an Bestechungsgeld vom erfolgreichen Bieter über Steueroasen an Grasser und andere verurteilte Angeklagte.

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Grasser könnte von möglicher Gesetzesänderung in Österreich profitieren
Nach österreichischem Recht könnte Grasser bereits nach zwei Jahren vorzeitig entlassen werden – das zweite Jahr könnte er im Hausarrest mit Fußfessel verbüßen. Doch derzeit plant die Regierung eine Gesetzesänderung, nach der Grasser noch früher das Gefängnis verlassen könnte. Der heute 56-jährige Grasser hatte nach Abschluss des Gerichtsverfahrens erneut seine Unschuld beteuert und von einem Fehlurteil gesprochen.
DPA lw- Österreich
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