Ich war überzeugt, dass ich alle täusche
Der Mond ist schon lange aufgegangen, als ich sie abschicke: Eine Bewerbung, schnell zusammengebastelt. Ich bin mir sicher, dass ich die Anforderungen nicht erfülle. Doch am nächsten Morgen kommt schon die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Das Gespräch ist kurz: kein Abklopfen von Fachwissen, keine großen Fragen – nur ein bisschen harmloser Small Talk. Zehn Minuten später klingelt mein E-Mail-Postfach: "Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können …" Die langersehnte Jobzusage! Ich lese die Worte, aber sie erreichen mich nicht. Statt Freude spüre ich Angst.
Ich sitze nur da, starre auf den Bildschirm und denke: Wie kann das sein? Habe ich sie irgendwie getäuscht oder war ich einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort? In mir mischt sich Erleichterung mit dem lähmenden Gefühl, etwas bekommen zu haben, das ich nicht verdiene. Und noch bevor Stolz aufkommen kann, kreist schon die nächste Frage in meinem Kopf: Wie soll ich das Team jetzt dauerhaft davon überzeugen, dass ich kompetent genug bin?
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